Girls‘ und Boys‘ Day 2023: Klischeefreie Berufsorientierung

Schülerin betätigt den Joystick eines länglichen Agrarroboters.
© Beatrix Getze

„Mach, was dir gefällt!“ – unter diesem Motto stand der diesjährige Girls‘ und Boys‘ Day an den Campus Weihenstephan und Triesdorf. Auch der Innovationscampus in Merkendorf öffnete seine Türen.

Der Girls‘ Day und der Boys‘ Day bieten Schüler:innen die Chance, Berufe und Studienfelder im MINT-Bereich kennenzulernen. Dabei treffen sie auf Vorbilder in Berufen, die ihnen Mut machen, die Vielfalt der Berufswelt frei von Rollenklischees für sich zu entdecken. Rund 70 Schüler:innen tauchten Ende April an den Campus Weihenstephan, Triesdorf und Merkendorf in die Welt der Forschung ein und lernten verschiedene Studienrichtungen der HSWT kennen.

Moleküle bauen, programmieren und Malz rösten

Beim Girls‘ Day in Weihenstephan erwartete die Schülerinnen ein abwechslungsreicher Tag. Sie lernten unter anderem die vielen Möglichkeiten eines Großlabors kennen. Vom Schnurrhaar einer Katze bis zum Schimmelpilz nahmen die Schülerinnen alles unter die digitale Lupe und bauten danach eigene Moleküle. Im Bioinformatik-Zentrum programmierten die Mädchen ein eigenes Computerspiel. Und im Zentrum für angewandte Brau- und Getränketechnologie wurden die feinen Nasen mit unterschiedlichen Aromen getestet und erklärt, wie Gerste zu Malz wird.

Leben im Wasser und an Land: Forschen für die Umwelt

Auch am Campus Triesdorf gab es spannende Projekte zu entdecken. Wie sieht beispielsweise das Leben im Wassertropfen aus? Ein Workshop zeigte, welche Rückschlüsse die Wissenschaftler:innen anhand der vorkommenden Tiere auf die Wasserqualität eines Gewässers ziehen können. Um die Tierwissenschaften ging es etwa bei der Beobachtung von Kühen für eine nachhaltige Tierhaltung und bei der Einordnung von Tierspuren. Im Futtermittel-Labor führten Schülerinnen Laboranalysen am Beispiel der Kartoffel durch und fanden heraus, was die „tolle Knolle“ alles kann.

Die Schüler testeten am Boys’ Day eine Eye-Tracking-Brille. Mithilfe dieser Technik beantworteten sie Fragen wie: Wohin blickst du auf einem Plakat zuerst, wohin danach? Wie lange verweilt dein Auge auf Objekten? Welche Details betrachtest du besonders intensiv, welche so beiläufig, dass es sogar dein eigenes Gehirn nicht mitbekommt?

Karriere in der Landwirtschaft

Die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in der Landwirtschaft der Zukunft lernten die Schülerinnen am Innovationscampus der HSWT in Merkendorf kennen. Das Kompetenzzentrum für Digitale Agrarwirtschaft (KoDA) und die Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung führten verschiedene Agrarroboter und Drohnen sowie Experimente mit hochentwickelten Sensoren vor. Darüber hinaus gaben HSWT-Studierende Einblicke in den Studiengang Agrartechnik und in die Berufsmöglichkeiten danach.

  • Schülerinnen und Professorin blicken lächelnd in die Kamera, während sie in einem Stall umgeben von Kühen stehen.
    Am Campus Triesdorf ging es für die Schülerinnen mit Professorin Prisca V. Kremer-Rücker (rechts im Bild) praxisnah in den Stall. Sie erklärte bei der Beobachtung der Kühe, wie eine nachhaltige Tierhaltung gelingt. © Jonas Heckel
  • Schülerinnen blicken lächelnd in die Kamera und halten dabei Molekül-Modelle.
    Auch am Campus Weihenstephan war einiges geboten: Die Schülerinnen bauten z. B. fleißig Moleküle. © Tina Krüger
  • Zwei Studierende stehen vor einer Gruppe von Schülerinnen.
    In Merkendorf gaben HSWT-Studierende viele spannende Einblicke in den Studiengang Agrartechnik und die Berufsmöglichkeiten. © Beatrix Getze

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