Branchentreff 2024 der Schankanlagenbauer auf dem Campus Weihenstephan

In diesem Jahr fand der Branchentreff im neu renovierten ehemaligen Zeichensaal O18 gegenüber der Universitätsbibliothek statt. Im sogenannten „BayWa Coworking Space“ hat der von Dr. Werner geleitete TUM Venture Lab Food/ Agro/Biotech (FAB) seine Wirkungsstätte. Die Startups des FAB gehören mit 45 Mio. EUR eingeworbenen Mitteln zu einem der erfolgreichsten Venture Labs an der TU München, so Prof. Dr. Thomas Becker, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in seinem Grußwort. Prof. Dr. Christoph Moning, Vizepräsident Forschung und Wissenstransfer der HSWT, zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Zusammenarbeit von HSWT und TUM beim Expertentreffen Schankanlagen und regte alle Teilnehmenden zu einem konstruktiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis über potenzielle praxisbezogene Forschungsprojekte an.

Mitorganisatorin und Moderatorin Prof. Dr. Mirjam Haensel (HSWT) zeigte sich ebenfalls begeistert von der Veranstaltung: "Das Expertentreffen Getränkeschankanlagen wird seit drei Jahren in Kooperation mit der TUM veranstaltet, wobei es mit seiner 35. Auflage ein erfolgreiches Format darstellt, da es eine wichtige Schnittstelle zwischen Industrie und Hochschulen ist.

Aktuelles Expertenwissen

Am Vormittag gab es einen Überblick zu Neuigkeiten aus der Schankwelt. Achim Nieroda, Deutscher Brauer-Bund, stellte die Arbeit des Arbeitskreises Getränkeschankanlagen des DBB dar und berichtete vom Status des Projekts „Qualifizierung Schankanlagenreiniger“, das, mit Veröffentlichung der DIN 6650-11 im Frühjahr, bereit für die Praxis ist. Neuigkeiten und Entwicklungen bei den Fachverbänden fassten Christian Holzner, Bundesverband für Schankanlagen und Gastronomietechnik, und Stefan Brand, Fachverband Getränkeschankanlagen, zusammen.

Nach einem Blick auf die Gefahrensituation bei ausströmendem CO₂ in Kühlräumen von Rolf Schweben, Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe, blickten Prof. Haensel und Dr. Werner auf das zentrale Thema Digitalisierung des letzten Expertentreffens und aktuelle Entwicklungen zurück.

Praxisbeiträge zur Digitalisierung im Schankwesen steuerten Rene Jacobsen, Airbräu Flughafen München, mit einem digitalen Schankbuch, und Marcel Peer, Schankservice Peer, mit einem Toolkit zum IoT-Retrofitting als Werkzeug für Schanktechniker:innen und Kund:innen bei.

Podiumsdiskussion: Dem Fachkräftemangel begegnen

In einer Podiumsdiskussion kamen Stefan Brand, Stefan Klaes, AB InBev Deutschland, Christian Holzner sowie Andreas Kenter, Rich & Jülich, zum Thema Fachkräftemangel zu Wort. Die Diskussion zeichnete sich besonders durch rege Beteiligung aus dem Publikum aus. Vor allem der Wunsch nach Teilzeitregelung, ein sehr häufiger Wunsch von Arbeitnehmer:innen, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, wurde sehr unterschiedlich bewertet.

Vor allem Christian Holzner zeigte sich zuversichtlich, dass die Unternehmen der Schankbranche sich bei der Anwerbung von Mitarbeiter:innen wieder erfolgreich aufstellen können. Um motivierte Mitarbeiter zu gewinnen, sei es aber notwendig, sich den Menschen auf Augenhöhe zu nähern. Und auch die vorhandenen Kräfte nicht zu überlasten. Auch die zunehmende Einführung von digitalisierten und automatisierten Arbeitsabläufen werde zur Verringerung der Arbeitsbelastung beitragen.

Nach dem abschließenden Fachvortrag von Sönke Kienitz, BGT, zu einem neuen Test für einen erfolgreichen Reinigungsnachweis mittels ATP-Test fand das Expertentreffen 2024 mit einem Abschiedsbier ein gelungenes Ende.

Ausblick auf 2025

Das 36. Expertentreffen Schankanlagen findet vom 12. bis 13. Januar 2025 wieder auf dem Campus Weihenstephan statt.

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Quelle: BRAUWELT 2, 2024, S. 41-42

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