Besuch von Dozent:innen aus Äthiopien an der HSWT im Rahmen des Seminars "Lebensmitteltechnologie innerhalb des TOMATO-Projektes"

Ende September bis Mitte Oktober besuchte eine Gruppe von 12 Dozentinnen und Dozenten der äthiopischen Universitäten in Arsi, Bahir Dar und Hawassa im Rahmen des TOMATO Projektes die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Das Gesamtziel des TOMATO Projektes ist es durch Weiterbildung in den Bereichen Anbau– und Lagertechnik von Obst- und Gemüse und den Aufbau von Wertschöpfungsketten die Nachernteverluste bei Obst- und Gemüse in den Partnerregionen in Äthiopien zu verringern.

Das Seminar mit dem Schwerpunkt Lebensmitteltechnologie wurde von Dr. Bernd Müller, dem Leiter des TOMATO-Projekts, organisiert. Das Ziel des Seminars war die Förderung der praxisnahen Ausbildung an drei äthiopischen Universitäten. Durch die fachliche Leitung von Prof. Dr-Ing. Dr. agr. Iryna Smetanska wurden den Teilnehmenden dabei in zahlreichen Sessions verschiedenste Inhalte im Bereich der Lebensmitteltechnologie vermittelt. Es wurde über die neuesten Trends in der Lebensmittelindustrie gesprochen, sowie über die Marktentwicklung als auch die neuen Verarbeitungsmethoden. Neben Frau Smetanska nahmen auch drei externe Experte per Zoom an dem Seminar teil und leisteten einen Beitrag in Form einer Vorlesung. Diese waren: Der Präsident der "GHI-Association" Prof. Dr. h.c. Huub Lelieveld, Leiter der Abteilung für Lebensmitteltechnologie im Versuchszentrum Laimburg (Südtirol), Dr. Lorenza Conterno und Frau Marie Ammann, Innovationsmanagerin am "European Institute of Innovation & Technology".

Um das Projekt umzusetzen und zu implementieren, wurden viele Diskussionen zwischen Projektmitgliedern im Rahmen des Seminares durchgeführt. Dazu wurden auch Ideen ausgetauscht, über den Fragebogen für den Forschungszweck diskutiert und das nächste Treffen der Gruppe besprochen.

Damit die Teilnehmenden die Inhalte auch in der Praxis erleben können, wurden parallel zahlreiche lebensmittelerzeugende Betriebe im Knoblauchsland und Lebensmittelverarbeitungsbetriebe wie die Firma Henglein in Wassermungenau besichtigt. Ein Highlight des Seminars stellte der Besuch der Anuga in Köln, der Weltleitmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, dar. Durch das Seminar wurden die Netzwerke der drei Partneruniversitäten in Äthiopien untereinander und mit der HSWT gestärkt und neue Netzwerke mit verschiedenen Unternehmen aufgebaut.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch des Campus in Weihenstephan. Dabei wurde den Gästen zunächst von Prof. Özlem Özmutlu Karslioglu das Institut für Lebensmitteltechnologie (ILM) vorgestellt. Im Anschluss daran erhielten die Besucherinnen und Besucher von Marlies Resch wertvolle Einblicke in den Food Startup Inkubator Weihenstephan (FSIWS). Beim gemeinsamen Mittagessen im Bräustüberl in Weihenstephan konnten die Teilnehmenden bayerische Essens- und Getränkespezialitäten probieren und sich mit Projektmitarbeitenden aus dem Network Africa aus Weihenstephan vernetzen. Am Nachmittag wurden die Teilnehmenden von Prof. Dominikus Kittemann durch die Obstversuchsgärten geführt. Die Gäste freuten sich besonders darüber, heimische Früchte zu probieren und zeigten sich sehr interessiert an den Informationen aus den Bereichen Obstbau, Nacherntephysiologie und Lagerung.

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