Treffen des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV mit der HSWT zur Auslotung von Möglichkeiten der Kooperation zu Projekten in Afrika

Die Absolvent:innen im Studiengang Gartenbau - Produktion, Handel, Dienstleistungen des Jahres 2021 (Teil 1)

Am 14.10.2021 trafen sich Vertreter:innen des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie, der Kinderklinik Gaißach, des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik der Technischen Universität München (TUM) und des Network Africa der HSWT zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Austausch und zur Vernetzung zu zukünftigen Möglichkeiten der Kooperation in Projekten in Afrika.

Das Treffen wurde mit einer gegenseitigen Vorstellung der Aktivitäten in Afrika der teilnehmenden Institutionen eröffnet. Unter anderem präsentierte Dr. Peter Muranyi (Geschäftsfeldmanager Lebensmittel, IVV) das Projekt „Baoquality“, das sich mit der Verwertung von Baobab, dem Fruchtfleisch des afrikanischen Affenbrotbaums beschäftigt. Dr. Eckart Bierdümpel (Head Multinational Networking, Fraunhofer-Gesellschaft) referierte zum internationalen Netzwerk der Fraunhofer-Gesellschaft sowie den Kooperationen und Projekten in Nordafrika, Sub-Sahara Afrika und in der Republik Südafrika. Seitens der HSWT wurde der „Ausbildungspakt mit Afrika“ und der „Technologie- und Anwendungspakt“, gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die „Bavarian-Ethiopian Alliance for Applied Life Sciences“, gefördert durch die Bayerische Staatskanzlei im Rahmen des Bayerischen Afrikapakets, sowie das in diesem Jahr hinzugekommene DAAD-Projekt „Tomato – Harnessing of Efficient Vegetable & Fruit Production, Processing and Marketing Systems in Ethiopia“ vorgestellt.

Durch die Präsentationen und das anschließende Gespräch wurde deutlich, dass der afrikanische Kontinent mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, beispielsweise in den Bereichen (nachhaltige) Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und -sicherheit, Verpackung oder in der Kreislaufwirtschaft. Diese Herausforderungen können durch gemeinsame Projektaktivitäten adressiert und verbessert werden. Prof. Dr. Andrea Büttner (Geschäftsführende Institutsleiterin, IVV) betonte, dass in diesem Kontext hybride, agile Konzepte sowie solidarische bottom-up Lösungen gefragt seien. Prof. Schlauderer (Vizepräsident für akademische nationale und internationale Weiterbildung, HSWT) unterstrich, dass besonders eine strategische, langfristige Ausrichtung der Projekte von hoher Bedeutung sei, sodass Projekte und Partnerschaften auch unabhängig von den Initiatoren weiterbestehen würden. Nicht zuletzt hob er auch die persönliche Motivation aller Teilnehmenden hervor, die einen wichtigen Treiber in der gemeinsamen Projektarbeit darstellt.

Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion zu zukünftigen Kooperationsmöglichkeiten, in welcher bereits zahlreiche Anknüpfungspunkte zwischen den vertretenen Institutionen identifiziert werden konnten. Ein erneutes gemeinsames Treffen zu Beginn des nächsten Jahres soll die geknüpften Kontakte verfestigen und die gemeinsame Zusammenarbeit weiter vorantreiben.