Kuhgebundene Kälberaufzucht - HSWT forscht mit Projektpartnern

Kuh und Kalb auf der Weide / Cow and calf in the pasture
© Mila Pavan / LfL

Die Technische Universität München (TUM), die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) forschen zu Grundsätzen, Tiergesundheit, Tierwohl und Vermarktung in einem gemeinsamen Projekt.

In der Pressemitteilung der TUM, HSWT und LfL sprechen die Forschenden Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner (Leitung Arbeitsgruppe für Tierernährung und Metabolismus | TUM), Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler (Leitung Fachgebiet Tierproduktionssysteme in der ökologischen Landwirtschaft | HSWT) und Dr. Jan Harms (Leitung Arbeitsbereich „Systeme der tierischen Erzeugung“ | LfL), über Herausforderungen des Verfahrens und ihre Ansätze für die Praxis. Das gemeinsame Projekt „Kuhgebundene Kälberaufzucht auf Milchviehbetrieben in Süddeutschland - Entwicklungen von Indikatoren zur Bewertung von Tierwohl und Milchmengen“ fördert das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.

Kuhgebundene Kälberaufzucht fördert das Sozialverhalten

Meist werden Kälber kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Dies hat wirtschaftliche, aber auch tiergesundheitliche Gründe. Im Gegensatz zur klassischen Haltung, in der die Kälber von Menschen mit Milch versorgt werden, können sie bei der kuhgebundenen Aufzucht, auch wenn sie schon Festfutter zu sich nehmen, direkt am Euter ihrer Mutter oder Ammenkuh trinken. Die erwachsenen Kühe werden weiterhin gemolken. Davon profitiert das Sozialverhalten des Nachwuchses postitiv und die Kälber erhalten länger Schutz und Fürsorge durch die Mutter.

Ausführliche Analysen für eine erfolgreiche Kälberaufzucht

Ziel des Projektes ist es herauszufinden, wie es um die Kälberaufzucht süddeutscher Milchviehbetriebe (Bayern und Baden-Württemberg) steht. Einbezogen werden konventionelle wie auch ökologisch produzierende Höfe. Es gilt zu ermitteln, wie verbreitet diese Art der Aufzucht ist, ob die Landwirte ihre Methoden auch verändern würden, oder was sie daran hindert. Eine intensive Analyse erfasst aktuelle Managementsysteme, die Tiergesundheit und Merkmale zum Tierwohl. Gesammelt werden konkrete Problemstellungen, Erfahrungen und bereits praktizierte Lösungsansätze. Aus allen Informationen und Erprobungen formulieren die Projektpartner:innen am Ende den konkreten Beratungs- und Forschungsbedarf für eine erfolgreiche künftige kuhgebundene Kälberaufzucht in Bayern.

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