HSWT und Université de Gabès veranstalten Workshop im Bereich Lebensmitteltechnologie und Agribusiness in Tunesien

Im Rahmen des von der bayerischen Staatskanzlei geförderten Projektes "African-Bavarian Alliance for Applied Life Sciences" veranstaltete die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Anfang November zusammen mit der Université de Gabès den Workshop "Industry-University Connections & Entrepreneurship in Food Technology & Agribusiness" in Tunesien.

Teilnehmende aus Hochschulen, der Industrie und dem öffentlichen Sektor in Äthiopien, Deutschland, Senegal, Südafrika und Tunesien kamen zusammen, um best practices in der angewandten Lehre und Forschung im Agrar- und Ernährungssektor zu diskutieren.

Für die HSWT reisten der Präsident Dr. Eric Veulliet, der Vizepräsident Internationales und Diversity, Prof. Dr. Carsten Lorz, Prof. Dr. Sabine Daude, Marlies Resch, Juliane Glovania und Dragan Brkovic nach Tunesien. Die Gruppe wurde begleitet von Dr. Buket Sahin, die den Leitmarkt Ernährungswirtschaft der Fraunhofer-Gesellschaft repräsentierte.

Den Auftakt des Workshops stellte der Besuch der Université de Gabès dar. Die Hochschule setzt bereits viele best practices in der angewandten Lebenswissenschaft um, indem sie in ihren Studiengängen mit der lokalen Industrie kooperiert (z.B. im Bereich Verarbeitung und Konservierung von Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen, Agrarindustrie und Lebensmittel).

Vielseitiges Programm im Bereich Lebensmitteltechnologie

Die Delegation hatte im Anschluss Gelegenheit, die National Engineering School of Gabès sowie die Tomatenfabriken "Desert Joy" und "La Joie de Hicha" zu besuchen. Außerdem reiste die Gruppe zum Campus Medenine der Université de Gabès und lernte im dortigen Inkubator geförderte Start-ups aus der Lebensmittelbranche kennen. Im Rahmen des Workshops besuchte die Gruppe zudem eine Verarbeitungsanlage für Meeresfrüchte, eine Olivenölmühle für lokale Bauern sowie eine Dattelverarbeitungsanlage im Zarzis Park of Economic Acitivites. Über die Woche verteilt trafen die Teilnehmenden viele Akteure aus den Bereichen Lebensmitteltechnologie und Agribusiness und konnten so verschiedenen Eindrücke der Wertschöpfungskette in Tunesien (u.a. auch für Export) gewinnen.

High-Level Policy Dialogue in Tunis

Abgerundet wurde der Workshop mit einem High-Level Policy Dialogue, der am Freitag unter dem Titel "The Future of German-Tunisian Collaboration in Applied Higher Education" in Tunis mit externen Vertretern aus dem öffentlichen Sektor stattfand. Am Ende der Veranstaltung wurde eine gemeinsame Erklärung zur Bedeutung der Zusammenarbeit in der angewandten Lehre und Forschung im Agrar- und Ernährungssektor unterzeichnet.

Neben der Vertiefung der deutsch-tunesischen Zusammenarbeit ermöglichte der Workshop die Vernetzung von Partnern aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern und bot somit auch eine Plattform für innerafrikanischen Dialog sowie viele Anknüpfungspunkt für zukünftige gemeinsame Aktivitäten und Projekte.

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