Große Agroforst-Pflanzaktion der HSWT

aufgeteilte Fläche eines Winterweizenbestandes von oben
© Florian Rottenkolber

Auf 2,8 ha wurde für die HSWT zu Lehr-, Forschungs- und Demonstrationszwecken ein Agroforst angelegt. Gepflanzt wurde im Rahmen des Verbundprojektes REKLINEU (Regionale Wege zu klimaneutralen Hochschulen).

Letzte Woche war es endlich so weit: auf einer hochschuleigenen Fläche in Mittermarchenbach nahe Freising fand die Pflanzung eines Agroforstsystems statt. Das Verbundprojekt REKLINEU, ermöglicht vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, fördert eine aktive „Gestaltung von Nachhaltigkeitsprozessen“ beteiligter Hochschulen. Im Mittelpunkt stehen dabei Bestandsaufnahme, Vermeidung, Reduktion und Kompensation von Kohlendioxid (CO2). An der Pflanzung beteiligten sich federführend die Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme, unterstützt durch die Fakultät Wald und Forstwirtschaft. Eine Gruppe Studierender half ebenso tatkräftig mit wie auch der technische Betrieb der Hochschule.

Mit Stauden Erosions- und Windschutz zusätzlich erhöhen

Gepflanzt wurden 480 Pappelstecklinge per Hand in drei 100 m lange gefräste Streifen eines Winterweizenbestandes. Um den Wind- und Erosionsschutzeffekt auf der Fläche zu erhöhen, kam eine Staudenpflanzung mit Herzgespann, Geißbart, Sonnenhut, Malven und Silphie hinzu. Ein Wildschutzzaun schützt die Anlage in den ersten Monaten vor Verbiss. Im Herbst kommen auf zwei weiteren Streifen Werthölzer wie Elsbeere oder Wildkirsche, teilweise kombiniert mit den Pappeln im Kurzumtrieb, hinzu. Angepflanzt werden zudem heimische, schnell wachsende Gehölze wie Grauerle oder Flatterulme.

Forschung mit Agroforstsystemen zur CO2 Reduzierung

Ein Agroforstsystem ist als Kombination aus Gehölzen und landwirtschaftlichen Systemen eine multifunktionale Landnutzung: Angepasst an die landwirtschaftliche Bewirtschaftung, angelegt mit schnell wachsenden Hölzern im Kurzumtrieb oder Werthölzern. Besonders in trockenen, heißen Sommern profitieren Ackerkulturen von einem feuchteren Mikroklima und Wasserhaushalt. Ziel der neuen Fläche ist Einsatz in der Lehre und Forschung zu zahlreichen Fragestellungen. Untersuchungsinhalte sind insbesondere die dauerhafte Anreicherung von CO2 aus der Atmosphäre in Boden und Biomasse sowie die Veränderung des Mikroklimas. Weiter beobachtet werden Biodiversität, Erosionsminderung und Wasserrückhalt.

  • Gefräste Pflanzstreifen im Winterweizenbestand mit Staudenmaterial bereit zur Anpflanzung
    Gefräste Pflanzstreifen im Winterweizenbestand mit Staudenmaterial bereit zur Anpflanzung © Michaela Primbs
  • Setzen der Pappelstecklinge auf der Agroforstfläche durch freiwillige Helfer:innen
    Setzen der Pappelstecklinge © Michaela Primbs
  • Ein Pappelsteckling der gerade in die Erde gesteckt wird
    Pappelsteckling © Michaela Primbs
  • Freiwillige Helfer sind in einer gebückten Haltung und setzen die Stauden ein
    Einsetzen der Stauden © Michaela Primbs
  • Zwei der Helfer pflanzen die Staudengewächse ein am Rand der gefrästen Fläche
    Einpflanzen der Staudengewächse © Florian Rottenkolber
  • Der Wildschutzzaun wird auf der Fläche aufgebaut
    Aufbau des Wildschutzzauns © Michaela Primbs

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