Digitale Formate sichern Lehrbetrieb in der Coronakrise: Bayerische Hochschulen gegen ein Nicht-Semester

  • Datum: 27.03.2020
  • Autor: Christine Dötzer
Das Projektkonsortium mit den HSWT-Wissenschaftler*innen Peter Blum (4. v. li.) und Dr. Linda Szücs (5. v. li.)

Weihenstephan | Triesdorf - Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) sind sich einig: Der Lehrbetrieb im Sommersemester 2020 ist sichergestellt und es wird kein sogenanntes Nicht-Semester ausgerufen. Darauf verständigten sich die Präsidentinnen und Präsidenten aller bayerischen HAW. Man stelle sich auf den Worst Case ein, dass das komplette Semester virtuell zu erbringen ist, sagte der Vorsitzende des HAW-Verbunds 'Hochschule Bayern' Prof. Dr. Walter Schober. "Wir stellen mit digitalen Angeboten sicher, dass ein individueller Schaden, den Studierende durch den Ausfall eines Studiensemesters hätten und auch der damit verbundene volkswirtschaftliche Schaden vermieden werden."

Zwischen dem Freistaat Bayern und den HAW sowie Universitäten herrscht hinsichtlich der Vorgehensweise Konsens: "Ein Ausfall des gesamten Sommersemesters ist keine Option, gefragt ist kluges und flexibles Handeln", äußerte sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler am vergangenen Mittwoch. Die Hochschulen arbeiten derzeit intensiv an digitalen Methoden, um den Studierenden die Lehrinhalte auch ohne Präsenzveranstaltungen optimal zu vermitteln.

"An der HSWT sind wir gut auf diese Situation vorbereitet", betont HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet. "Da wir bereits im vergangenen Jahr das 'Kompetenzteam digitale Lehre' unter der Führung von Vizepräsidentin Prof. Dr. Sabine Homann-Wenig ins Leben gerufen haben, können wir uns nun schnell und professionell auf die neue Situation einstellen." Veulliet bedankte sich bei allen Lehrenden sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HSWT: "Herzlichen Dank für die starke Solidarität und Kollegialität, die an der Hochschule täglich sichtbar und erlebbar sind. Gemeinsam werden wir diese Herausforderung bewältigen." Wenn die Umstellung auf den digitalen Betrieb gänzlich vollzogen sei, werde die HSWT zügig zu einem geregelten Betrieb unter den veränderten Bedingungen zurückfinden.

Für praxisbezogene Lehrveranstaltungen und Prüfungsleistungen, die zwingend eine Vor-Ort-Präsenz erfordern, soll es Sonderregelungen geben.

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