Dem Klischee trotzen

Studierende steht auf einem Feld, im Hintergrund ist ein Traktor zu sehen.
© Henrik Gieger

Als eine von wenigen Frauen absolvierte HSWT-Studentin Sophia Meyer eine Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice. Nebenbei ist sie Botschafterin für die duale Ausbildung bei „Die Duale“.

Bei jeder Wetterlage entlang von Ackerwegen schneiden – nur eine der vielen Aufgaben von Sophia Meyer, die sie auf dem elterlichen Hof im bayerischen Gunzenhausen bewältigt. Dazu nutzt Meyer eine große landwirtschaftliche Spezial-Maschine, mit der sie raus auf die Felder fährt. Die HSWT-Studentin absolvierte vor ihrem Bachelorstudium Landwirtschaft mit Schwerpunkt Ökologie eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice und machte daraufhin den Techniker an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf.

Botschafterin für den Agrarservice

Damit ist sie nicht nur eine von wenigen weiblichen Servicekräften in Bayern, sondern auch in ganz Deutschland. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks hat im Jahr 2022 keine einzige Frau die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice in Bayern abgeschlossen – deutschlandweit waren es gerade mal drei. Mitarbeitende von Agrarunternehmen wie Meyer werden von Landwirt:innen und Kommunen für Arbeiten beauftragt, mit speziellen Fahrzeugen oder bei einfachen landwirtschaftlichen Arbeiten zu unterstützen.

Arbeiten in einer „Männerdomäne“

Und genau deshalb ist die erfahrene Servicekraft eine ideale deutschlandweite Botschafterin für die duale Ausbildung bei „Die Duale“. „Der Job ist hart, man muss viele große Maschinen fahren, manchmal reparieren und man hat lange Arbeitstage“, sagt Meyer. Den Beruf ausüben können Frauen aber genauso, unterstreicht die Studentin. Ihr Tipp: „Da muss man als Frau dem Klischee trotzen."

Meyers Praxiserfahrung hilft ihr im Studium, Zusammenhänge besser zu verstehen. Denn als Dienstleisterin für Landwirt:innen muss sie verschiedene Anforderungen prüfen. Wann wird gemäht, wie wird gesät oder wie werden die Tiere gefüttert? Im Studium geht es nicht nur um Maschinen, sondern auch um Tiere und Pflanzen. Wo genau es nach dem Abschluss an der HSWT hingeht, lässt Sophia Meyer erstmal offen. Optionen gibt es reichlich. Etwas Zeit hat sie noch: Ihr Studium geht noch zwei Jahre.

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