Balkonideen - erster Online-Kurs zur Gestaltung von Balkon und Terrasse

  • Datum: 31.05.2021
  • Autor: Ingrid Süß-Spachmann und Anna Girnghuber
Screenshot der Onlineveranstaltung

Anfang Mai, rechtzeitig zum Start in die Balkonsaison, fanden sich über 20 interessierte Freizeitgärter:innen im Zoom-Raum ein, um an dem ersten Online-Kurs zum Thema ‚Abwechslungsreiche Gestaltung mit Beet- und Balkonpflanzen‘ teilzunehmen.
Dipl. Ing. (FH) Hans-Peter Haas, langjähriger Betriebsleiter der Abteilung Zierpflanzenbau, informierte umfassend rund um eine nicht alltägliche Gestaltung von Balkon und Terrasse. In Wort und Bild wurde die ungeheure Vielfalt der Beet- und Balkonpflanzen, trendige Neuheiten und alt Bewährtes vorgestellt.
Marktführend sind nach wie vor Geranien, gefolgt von Petunien. Geranien sind Allrounder, während sich Petunien vor allem für Ostseiten mit Regenschutz eignen. Bei Petunien ist zu beachten, dass sind eisenbedürftig. Eisen ist allerdings nur verfügbar, wenn der pH-Wert unter 6,5 liegt. Womit zu dem wichtigen Thema ‚Substrat‘ übergeleitet wurde. Die vielen Fragen der Teilnehmenden, insbesondere zu dem Umgang mit torffreien bzw. torfreduzierten Substraten, beantwortete Haas umfassend. Bei der Arbeit mit Substratzuschlagstoffen ist darauf zu achten, welcher Art diese sind. Mit der Zersetzung von Holzfasern wird z.B. Stickstoff fixiert, welchem durch eine Zugabe von Harnstoff gegengesteuert werden soll. Wird mit schlecht verrottetem Kompost gearbeitet, ist meist ein Befall mit Trauermücken zu erwarten – auch hier gab es Tipps vom Fachmann, wie richtig zu reagieren ist.
Bei der Thematik Gestaltung und Pflanzung empfiehlt der Referent zunächst einen ausreichend großen Balkonkasten von einem Meter Länge sowie 20 cm Tiefe und Breite. Mit dem ausreichenden Volumen des Kastens ist es möglich circa sieben Pflanzen auf Lücke zu setzen. Als Leitpflanzen gelten hohe, aufrecht wachsende Arten, die im Hintergrund zu platzieren sind. Niedrig wachsende Arten gehören in den Vordergrund und Hängepflanzen an den Kastenrand, um ein harmonisches Bild zu erzeugen.
Bei den Farbkombinationen kann man mit Komplementärfarben, Ton in Ton oder einem Farbdreiklang arbeiten – erlaubt ist, was gefällt.
Seine Ausführungen ergänzte Hans Haas mit zahlreichen Bepflanzungsbeispielen in den verschiedensten Varianten. Für einen sehr sonnigen Standort eigenen sich Kombinationen aus Gazanien, Nemesien, Bidens oder Strohblumen. Für eine Kombi im Halbschatten empfiehlt Haas Knollenbegonien (hängend), aufrechte Begonien (mit ungefüllten Blüten), Impatiens und Fuchsien. Nicht zuletzt wurde auf Beet- und Balkonblumen eingegangen, die einen besonderen Nutzen für Insekten, insbesondere Bienen darstellen. Allen Beteiligten wurde eine entsprechende Datei mit einer Auflistung von besonders bienenfreundlichen Balkonpflanzen zugeschickt.
Im Nachgang, hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit sich als 'Give away' zum theoretischen Online-Kurs, eine Auswahl an professionell zusammengestellten Balkonpflanzen an der HSWT abzuholen, was natürlich großen Anklang fand.

  • Schema zur Anordnung von Beet- und Balkonpflanzen.
  • Hier wurde die Bepflanzung nach Komplementärfarben ausgewählt.
  • Das Arrangement der Pflanzung 'Ton in Ton'.

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