HSWT-Absolvent ist Freisings Klimaschutzmanager

Ein Portraitbild von Daniel Siflinger, Klimaschutzmanager des Landkreises Freising.
© IRA

Daniel Siflinger ist seit August Klimaschutzmanager des Landkreises Freising. Gleich zwei Studiengänge absolvierte er an der HSWT. Wie ihm das Studium heute im Beruf hilft, erzählt er im Interview.

Bis 2035 will der Landkreis Freising den gesamten Kreis vollständig mit erneuerbaren Energien versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Landratsamt Freising die neue Stelle des Klimaschutzmanagers mit Daniel Siflinger besetzt. An der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme studierte er den Bachelor Management erneuerbarer Energien und den Master Business Management and Entrepreneurship Renewable Energies.

HSWT: Was macht ein Klimaschutzmanager?

Daniel: Grundsätzlich ist der Klimaschutzmanager dafür da, auf lokaler Ebene den Klimaschutz zu etablieren, zu fördern und voranzutreiben. Es ist Aufgabe des Klimaschutzmanagers die gesetzten Klimaschutzziele der Kommune zu erreichen und koordiniert zwischen den Beteiligten aus Politik, Wirtschaft sowie auch den Bürgern. Meine Hauptaufgabe ist es zunächst, ein Klimaschutzkonzept für den gesamten Landkreis Freising zu erstellen. Im ersten Schritt erfasse ich dafür den „Status quo“ im Landkreis: Wie hoch ist die Bevölkerungszahl und wie viel Wachstum wird erwartet? Wie viel Prozent vom Energieverbrauch wird durch erneuerbare Energien abgedeckt? Wie sehen die Treibhausgas- und Energiebilanzen aus?

Darüber hinaus geht es um die Ermittlung von Potenzialen für die Zukunft, etwa der Ausbau von Photovoltaikanlagen oder E-Mobilität. Hierzu gehört der Blick auf mögliche Szenarien: Was passiert, wenn wir so weitermachen wie bisher? Mit welchen Strategien und Maßnahmen erreichen wir unsere Klimaschutzziele? Dahingehend ist auch die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig: beispielsweise Infoabende mit Bürgern und Kommunen oder Workshops zum Thema Klimaschutz.  

Was konntest Du aus dem Studium an der HSWT für Deinen beruflichen Weg mitnehmen?

Zum einen waren die Grundlagen im Studium sehr breit gefächert. Wir haben unter anderem gelernt, wie die Technologien im Bereich Erneuerbare Energien, etwa eine Windkraftanalage oder Photovoltaikanlage, funktionieren. Weitere Themen wie beispielsweise Umweltrecht haben mir bei meiner vorherigen Arbeitsstelle geholfen, wo ich als Energieberater in Pfaffenhofen zuständig für den Bereich Recht und Regulatorik war. Auch Projekt- und Prozessmanagement konnte ich während meiner Zeit als Werkstudent bei den Stadtwerken München anwenden. In meinem Masterstudium hatten wir eine Projektarbeit, in der wir ein Klimaschutzkonzept für die Stadt Freising erstellen sollten. Die Grundlagen und die regionale Praxiserfahrung helfen mir noch heute in meinem Beruf.

Hast Du Tipps, die Du unseren aktuellen Studierenden geben möchtest?

Nicht nur die theoretische, auch die praktische Erfahrung ist wichtig. Meine Werkstudententätigkeit und das Praxissemester haben mir geholfen, die Theorie umzusetzen – und sich über die Zeit nach dem Studium schon mal Gedanken zu machen. Durch zusätzliche Praktika kann man seine Netzwerke noch weiter ausbauen und erleichtert sich den Berufseinstieg enorm. Was ich auch empfehlen kann: Nicht zu viele Prüfungen schieben und wenn, dann klug schieben.

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