Besuch des Postgraduiertenkurses "Food Chains in Agriculture" am Campus Weihenstephan

Screenshot der Onlineveranstaltung

Anfang August besuchte unter der Leitung von Dr. Bernd Müller eine Gruppe von 28 Postgraduiertenkursteilnehmenden aus Äthiopien, Benin, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Kenia, Mali, Nigeria, Togo und Tunesien, die aktuell vor Ort in Triesdorf die Kursinhalte zum Themenbereich "Food Chains in Agriculture" absolvieren, den Campus Weihenstephan der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Die Gruppe hatte die vorangegangenen Tage bereits einige landwirtschaftliche Betriebe im Allgäu, das Schloss Neuschwanstein sowie die Landeshauptstadt München besichtigt. Die Hochschule freut sich besonders, dass in diesem Jahr zwei Jahrgänge des Kurses empfangen werden können, da der Deutschlandbesuch des Kurses im Vorjahr aufgrund der Situation in Bezug auf Covid-19 auf das nächste Jahr verschoben werden musste.

Der Postgraduiertenkurs "Food Chains in Agriculture" ist Teil des "Ausbildungspaktes mit Afrika", welcher von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen des Globalvorhabens "Grüne Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft" (GIAE) gefördert und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziert wird.

Kurz nach ihrer Ankunft in Weihenstephan wurde die Gruppe vom Vizepräsidenten für Internationales und Diversity, Prof. Carsten Lorz, begrüßt und die Postgraduiertenkursteilnehmenden stellten sich unter Nennung ihres Heimatlands und ihrer aktuellen Tätigkeit vor. Prof. Carsten Lorz betonte im Dialog mit den Teilnehmenden besonders die Bedeutung der Ausschöpfung von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten vor Ort in Afrika. Auch Prof. Sabine Daude, Professorin für Agrarpolitik, Internationale Agrarmärkte und Agribusiness der Fakultät "Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme", hieß die Gäste willkommen. Sie übernimmt die Betreuung einer Projektarbeit einer Teilnehmenden aus Burkina Faso, mit der sie gemeinsam im Rahmen der Projektarbeit am selbigen Tag die Freisinger Chocolaterie und Pâtisserie Muschler besuchte. Im Anschluss präsentierte Sarah Rauch, PR- und Projektmanagerin der BayWa Stiftung, die Bildungsprojekte der BayWa Stiftung in den Bereichen gesunde Ernährung und erneuerbare Energien. Sie gab bekannt, dass die BayWa Stiftung erneut die drei besten Business Cases der Projektarbeiten der Postgraduierten mit Preisgeldern prämieren und sie dadurch bei der Umsetzung der Ergebnisse der Projektstudien unterstützen wird. Besonders begeistert waren die äthiopischen Teilnehmenden, als sie vom emeritierten Prof. Donnchadh Mac Cárthaigh, der bereits einige Jahre vor Ort in Äthiopien, u.a. als Gründungsdekan der School of Agriculture (Adama Science and Technology University), gearbeitet hat, in einer der Landessprachen begrüßt wurden.

Im Anschluss wurde die Gruppe von Eva Zech, Projektmitarbeiterin des Projektteams des Zentrums für Internationales über den Campus geführt. Dabei erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Campushistorie, Gebäude, Lehr- und Versuchsgärten und den Kunstpfad der Hochschule. Die Führung wurde ergänzt durch zahlreiche interessante Beiträge von Prof. Mac Cárthaigh, der seit Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 1988 an der HSWT die Hochschulgeschichte und die Veränderungen am Campus beobachten konnte. Die Teilnehmenden waren fasziniert, dass neben lokalen auch verschiedenste internationale Pflanzen in den Gärten besichtigt werden können. So entdeckten die Teilnehmenden im Oberdieckgarten eine Pflanze, die u.a. bei der Herstellung eines Gerichts aus Äthiopien Verwendung findet. Eine Teilnehmende freute sich besonders, als sie einen Strauch aus Ihrer Heimat Tunesien im Hofgarten entdeckte. Beim anschließenden Mittagessen im nahegelegenen Restaurant Bräustüberl konnten die Teilnehmenden bayerische Essens- und Getränkespezialitäten probieren.

Am Nachmittag erhielten die Gäste durch Prof. Kittemann, Professor für Obstbau, Nacherntephysiologie und Lagerung der Fakultät "Gartenbau und Lebensmitteltechnologie", eine Führung durch die Obst- und Gemüseversuchsgärten der Hochschule. Dabei konnten die Gäste die Pflanzen nicht nur betrachten, sondern hatten auch die Möglichkeit, lokale Beeren zu probieren. Zuletzt wurden die Gäste durch Katrin Kell, der Technischen Leiterin des Kleingartens für Gemüse, im selbigen Garten zu verschiedensten Pflanzen und deren Anbaumethoden informiert und Fragen der interessierten Teilnehmenden wurden beantwortet. Die Gäste bedankten sich für den interessanten Einblick in die Hochschule und die Beteiligten aus Weihenstephan wünschten den Teilnehmenden zum Abschied einen erfolgreichen weiteren Kursverlauf. Im Anschluss traten die Gäste die Heimreise nach Triesdorf an, um mit dem theoretischen Teil des Kurses fortzufahren.

  • Begrüßung der Postgraduiertenkursteilnehmenden durch Vizepräsident Prof. Carsten Lorz
  • Sarah Rauch von der BayWa Stiftung verkündet die Vergabe von Preisgeldern für die drei besten Projektarbeiten der Kursteilnehmenden zur Unterstützung der Umsetzung ihrer Projektideen
  • Campusführung durch die Gebäude, Lehr- und Versuchsgärten und den Kunstpfad der Hochschule durch Eva Zech
  • Prof. Mac Cárthaigh informiert die Teilnehmenden im Oberdieckgarten zu einer Pflanze aus Afrika
  • Prof. Kittemann im Dialog mit den Teilnehmenden zum Obstbau
  • Katrin Kell informiert die Teilnehmenden zum Anbau von Tomaten
  • Katrin Kell gemeinsam mit den Gästen im Kleingarten für Gemüse