Vorstellung Prof. Dr. Kristian Förster der neugeschaffenen Professur Climate Change Hydrology

  • Datum: 26.02.2024
Portrait von Kristian Förster
© Caroline Kunath

Prof. Dr. Kristian Förster ist seit März 2023 Inhaber der neugeschaffenen Professur Climate Change Hydrology an der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Von 2001 bis 2006 studierte Kristian Förster Hydrologie an der Technischen Universität Dresden. Nach dem Studium arbeite er zunächst als Hydrologe bei Lotz AG Ingenieure (Wächtersbach). Im Rahmen dieser Tätigkeit entwickelte er dezentrale Hochwasserschutzkonzepte und führte hydrologisch-hydrodynamische Simulationen für die Planung verschiedenster Hochwasserschutzmaßnahmen durch.

Seine wissenschaftliche Neugier an diesen Themen führte ihn 2009 an das Leichtweiß-Institut für Wasserbau (Abteilung Hydrologie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz) der Technischen Universität Braunschweig, wo er sich vertieft mit dem Themenfeld Starkregen und Sturzfluten sowie der Hydrologie in Gebirgsräumen auseinandersetzte. Nach der Promotion an der TU Braunschweig wechselte er 2014 an das Institut für Geographie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (AG Alpine Hydroklimatologie) und zu alpS – Centre für Climate Change Adaptation in Innsbruck (Österreich). Als PostDoc in Innsbruck begeisterte er sich für das Thema Gletscher und führte Simulationen durch, die den Wandel der Landschaft durch den Rückzug von Gletschern und die damit zurückgehende Wasserverfügbarkeit aufzeigten.

Von 2017 bis 2023 war er Juniorprofessor für Urbane Hydrologie am Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft der Leibniz Universität Hannover. Dieser Wechsel – vom Gebirge in die Stadt, von der Geographie ins Bauingenieurwesen – knüpfte zugleich wieder an das Thema Sturzfluten an. Im Rahmen der Juniorprofessur entwickelte Kristian Förster gemeinsam mit Landschaftsarchitekt:innen Strömungsmodelle für grüne Dächer als Planungswerkzeuge. Diese interdisziplinäre Sichtweise konnte er auch im Rahmen der Lehre an Studierende weitergeben und somit viele Studierende für Abschlussarbeiten an der Schnittstelle von grüner und grauer Infrastruktur begeistern.

Der Ruf an die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verbindet diese unterschiedlichen Räume und Maßstäbe: Neben der Betrachtung des Landschaftswasserhaushalts führt Kristian Förster im Rahmen der neuen Professur auch kleinmaßstäbige Untersuchungen an grünen Dächern fort. Das wichtigste Werkzeug seiner Forschung sind Modelle, die anhand von Messdaten so verbessert werden, dass sie auch für Planungsprozesse weiterverwendet werden können. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst die Verbesserung des Prozessverständnisses über den Landschaftswasserhaushalt und wie dieser durch den Klimawandel beeinflusst wird. Dieses Thema gewinnt vor dem Hintergrund zunehmender Extreme wie Hochwasser und Dürren zunehmend an Bedeutung. Spannende Forschungsfragen in diesem Kontext sind beispielsweise: Wie kann Wasser besser in der Landschaft gespeichert werden, um Dürren zu überbrücken? Wie können wir neuartige Witterungsvorhersagen besser im Rahmen des Wassermanagements berücksichtigen?

Diese Forschungsthemen sind auch für verschiedene Aspekte der Landschaftsarchitektur relevant, etwa wenn es um das Schutzgut Wasser in der Landschaftsplanung oder um eine wassersensible Stadtentwicklung in der Stadtplanung geht. Die enge Verknüpfung von Lehre und Forschung im Rahmen seiner Professur, sieht er als große Chance, um durch forschendes Lernen Studierende auf neue Herausforderungen für ihre künftige planerische Praxis vorzubereiten.

 

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