Grande Dame der deutschen Gartengeschichte

  • Datum: 15.12.2022
  • Autor: Michael Goecke
Die Aufnahme zeigt eine Ansicht des Hofgartens Weihenstephan. Damit soll auf den Beginn des Wintersemester 2022/23 aufmerksam gemacht werden.

Die HSWT gratuliert Ursula Gräfin zu Dohna zum runden Geburtstag. Über Jahrzehnte hat sie an der Fakultät Landschaftsarchitektur als Dozentin gewirkt. Mit ihrem herausragenden Engagement prägt sie bis heute Deutschlands Gartengeschichte.

Ursula Gräfin zu Dohna begeht am 15. Dezember ihren 100. Geburtstag. An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) unterrichtete sie jahrzehntelang das Fach „Geschichte der Gartenkunst“. Dabei war es ihr ein besonderes Anliegen, den zukünftigen Landschaftsarchitektinnen und -architekten ein Gefühl für die Werte einer zu bewahrenden Gartenkultur zu vermitteln.

Langjährige Forschung zur ostpreußischen Gartenkultur

Schon in frühen Jahren hatte Gräfin zu Dohna in ihrer Heimat eine in Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft mit Gutsanlagen und Schlossgärten kennengelernt und war durch diese geprägt worden – dort, wo „die Dohnas seit dem 18. Jahrhundert die erste Rolle unter den ostpreußischen Familien spielten“, wie Udo von Alvensleben es in „Besuchen vor dem Untergang“ formulierte. Die Ergebnisse ihrer langjährigen Forschung zur ostpreußischen Gartenkultur, der sie sich aufgrund ihrer Herkunft besonders verpflichtet fühlt – sie wurde in Seepothen bei Königsberg geboren – sind in dem 1993 herausgegebenen Buch „Gärten und Parks in Ostpreußen. 400 Jahre Gartenkunst“ zusammengefasst. Im Jahre 2000 erschien ihr Buch „Die Gärten Friedrichs des Großen und seiner Geschwister“.

Herausragendes Engagement für Deutschlands Gartengeschichte

Mehr als 20 Jahre war Ursula Gräfin zu Dohna Mitglied im internationalen Spezialkomitee für historische Gärten Icomos und hat als „effective member“ die deutschen Interessen wahrgenommen. Viele Jahre hat sie auch aktiv im Arbeitskreis Historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) mitgearbeitet. Als 1994 die Niedersächsische Gesellschaft zur Erhaltung historischer Gärten gegründet wurde, wählte man Ursula Gräfin zu Dohna zur 1. Vorsitzenden und ernannte sie im Jahre 2001 zur Ehrenvorsitzenden.Ehemalige Weihenstephaner, Freunde, Mitarbeitende sowie Kolleginnen und Kollegen senden Ursula Gräfin zu Dohna zu ihrem 100. Geburtstag herzliche Grüße nach Rheden in Niedersachsen, wohin sie 1983 übersiedelte.