Food Chains in Agriculture: BayWa Stiftung ehrt beste Absolvent:innen

Die Aufnahme zeigt eine Ansicht des Hofgartens Weihenstephan. Damit soll auf den Beginn des Wintersemester 2022/23 aufmerksam gemacht werden.

Triesdorf | Am 22. September 2022 endete der fünfte Weiterbildungskurs "Food Chains in Agriculture" der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)* Während der fünf intensiven Monate von Mai bis September konnten 23 junge Fachkräfte aus 8 afrikanischen Ländern (Äthiopien, Kenia, Malawi, Mali, Nigeria, Togo, Tunesien, Sambia) methodische Grundlagen für die Analyse der Probleme landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten ihrer Länder und die Suche nach Lösungen erwerben. Ein Ziel des Kurses ist es, das die Teilnehmenden eine umsetzungsfähige Idee für ein Geschäftsmodell für den lokalen Markt entwickeln. Im Rahmen von Exkursionen wurden erfolgreiche Betriebe in der Landwirtschaft und des Agribusiness besucht. Außerdem konnte das berufliche und persönliche Kontaktnetzwerk im Rahmen der Weiterbildung vergrößert werden.

Der Kurskoordinator Dr. Bernd Müller, moderierte die Abschiedsveranstaltung und gab zur Einführung einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse während des Kurses. Erstmals nach zweijjähriger Pause konnte wieder ein Kurs komplett in Präsenz am Campus Triesdorf der HSWT stattfinden. Außerdem konnte man nun endlich auch die 18 Teilnehmenden der Kursjahre 2020 und 2021 persönlich kennenlernen, die aufgrund der Pandemie bisher nicht nach Deutschland reisen durften. Sie kamen im August 2022 für einen Monat nach Deutschland um den praktischen Teil des Kurses zu absolvieren.

Bärbel Sagi vom Team der "Grünen Innovationszentren" der GIZ dankte den Teilnehmenden für ihr Engagement und dem Organisationsteam dafür, dass es sein Versprechen während der Pandemie gehalten hat, alle Teilnehmenden nach Deutschland einzuladen. Der Vizepräsident für nationale und internationale akademische Weiterbildung und Leiter der HSWT International School, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ralf Schlauderer, hob die Motivation und das Engagement der Gruppe während des fünfmonatigen Training bzw. für manche pandemiebedingt zweijährigen Trainings hervor, und dankte den Kursteilnehmenden für ihre Disziplin und Ausdauer. In seiner Ansprache als Vertreter der Studierenden dankte Philip Ng'ang'a Kamau aus seinen Kommiliton:innen für die stundenlangen Diskussionen über fachliche Themen und die gegenseitige Hilfe in Alltagssituationen. Dem Organisationsteam dankte er für das abwechslungsreiche Programm, das viele Aspekte des Agrarbusiness abdeckt, sowie für die persönliche Unterstützung außerhalb des Kurses. Außerdem galt sein Dank den Vertretern der Politik, die die Teilnahme am Kurs, und mit der Einführung des 9-Euro-Tickets auch die vielen Freizeitreisen innerhalb Deutschlands ermöglicht hatten.

Wie in den Vorjahren wurden die besten Projekte von der BayWa-Stiftung ausgezeichnet. In diesem Jahr wurden sieben Projekte nominiert: 3 aus dem Jahrgang 2022 und je 2 aus den Jahrgängen 2020 und 2021. Die Professor:innen und Dozent:innen prämierten folgende Projekte für ihre Umsetzbarkeit und potenziellen Auswirkungen:

Jahrgang 2022

  • Judith Kamanga – “Promotion of the Tomato Value Chain through Processing and Product Certification in Malawi” (3000 Euro)
  • Rodgers Ajong'o Oyugi – “Utilization of Banana Pseudo-stem for income and employment creation in Kakamega County, Western Kenya” (3000 Euro)
  • Yendouhame Monkounti – “Providing Treshing Services to Rice Farmers in the Savanna Region of Togo” (3000 Euro)

Jahrgang 2021

  • Audria Philes Cosmas – “Promoting production & value addition of Oilseeds in Nkhotakota, Malawi” (2000 Euro)
  • Koffi François-Xavier Dzogbema – “Improvement of access to agricultural inputs through the Production of Neem-based pesticides to farmers in Togo” (1000 Euro)

Jahrgang 2020

  • Cleopatra Kawanga – “Strengthening the Milk Collection Centre Cooperatives through Dairy Processing in Zambia” (2000 Euro)
  • Ramla Baaba Keelson – “Promoting youth engagement in agriculture through innovative educational strategies and vegetable production” (1000 Euro)

Das Projektteam gratuliert den Teilnehmern zum erfolgreichen Abschluss des Kurses und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg im Beruf!

* Der Aufbaustudiengang "Food Chains in Agriculture" ist Teil des "Ausbildungspaktes mit Afrika ", der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird und im Rahmen des Globalvorhabens "Grüne Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft" (GIAE) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt wird.

Kursteilnehmer 2020, 2021 und 2022, Dozenten und Projektteam (Foto: HSWT)