Café Linné, Forschung und Freunde fürs Leben

© Mirjam Rieger

Eigentlich wollte Mirjam Rieger ihre Abschlussarbeit in den USA schreiben. Sie landete an der Swedish University of Agricultural Sciences (SLU) in Uppsala und fand was sie suchte.

Für Mirjam Rieger begann das Studium in Weihenstephan anders als erwartet, denn aufgrund der Pandemie fand kein normales Studentenleben statt. Auch Auslandspraktika waren nicht möglich. Die Studentin wollte vor Studienende aber unbedingt noch reisen und so entstand die Idee, ihre Bachelorarbeit im Ausland zu schreiben. Gesagt, getan: an der SLU in Uppsala ergab sich das spannende Forschungs-Thema: „How do cultivar differences affect plant cultivation aspects when sowing in wide rows?“ und die Vorbereitungen konnten starten.

Planungen starten ein Jahr vorher

Mit dem Learning Agreement, einer Vereinbarung zwischen der Studierenden, dem Betreuer an der SLU Professor Thomas Keller und Professor Hauke Heuwinkel dem Betreuer an der HSWT, wurde das Vorhaben Realität. Allgemeine Infos und Unterstützung für den viermonatigen Aufenthalt hinsichtlich Förderungen und anderer wichtiger Punkte bekam die Studentin vom International Office. Das dafür nötige Englisch-Sprachzertifikat, erwarb sie über das HSWT-Sprachenzentrum.

Der Alltag in Schweden

In Schweden fand sich Mirjam Rieger schnell zurecht: Untergebracht im internationalen Wohnheim Rackarbergsgatan, fand sie schnell Freundinnen fürs Leben, kaufte sich ein Fahrrad und lernte, wo Einheimische in Uppsala Blaubeeren und Pilze sammeln. An der Uni wurde die tägliche Tradition der Fika mit Kanebullar oder Princesscake ein beliebtes Alltags-Highlight. Ihre Bachelorarbeit, ein praktischer Versuch zur Getreidesaat in weiter Reihe mit der Einzelkornsämaschine Proceed zusammen mit der Firma Väderstad, war interessant und abwechslungsreich. Besonderheiten wie der Retreat Day der Forschungsgruppe und eigene Messungen am Acker schafften zusätzlich einen bunten Alltag.

Gemeinsam zu den Polarlichtern und zurück in die Zukunft

Unvergessen bleibt für die Studentin sicher auch die Reise mit Freunden aus der Heimat und Kollegen zu den Polarlichtern nach Kiruna (Lappland), Fahrten auf dem Schneemobil und die Übernachtungen in einer Holzhütte im Nirgendwo. Die Heimfahrt von Schweden nach Hause über den Landweg in einem Lkw und die Fährfahrt von Trelleborg nach Deutschland ergänzten das Abenteuer perfekt. Seit dem Frühjahr 2024 studiert Mirjam Rieger Sustainable Production Systems, einen englischsprachigen Master der Berner Fachhochschule. Geplant ist überdies in naher Zukunft ein Workshop bei der Firma Väderstad in Schweden zu Ihrer Bachelorarbeit.

 

  • Getreidesaat in weiter Reihe mit der Einzelkornsämaschine Proceed © Mirjam Rieger
  • Polarlichter in Kiruna (Lappland) © Mirjam Rieger

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