Gelbbauchunken können auch Schatten

Die Gelbbauchunke ist in Bayern stark gefährdet. Als Pionierart in Kleinstgewässern ist sie bei zahlreichen Planungen relevant und wird in vielen Naturschutzprojekten gefördert. In einem Freiland-Experiment haben wir getestet, wie sich Beschattung und Nahrungsverfügbarkeit auf Entwicklungsdauer, Gewicht und Länge der Larven auswirkt. Unter stark beschatteten Bedingungen waren Gewichtszunahme, Längenentwicklung und Entwicklungsdauer der Individuen unterdurchschnittlich. Bei Zufütterung waren die Gewichtszunahme und der Längenzuwachs unter starker Beschattung – bedingt durch einen herabgesetzten Stoffwechsel – jedoch am größten. Die Entwicklungsdauer verlängerte sich unter diesen Bedingungen nur geringfügig. Auch beschattete Gewässer können also eine Bedeutungfür die Fortpflanzung von Gelbbauchunken haben. Die Eignung der Gewässer wird dabei weniger durch Wassertemperatur oder Schattentoleranz, sondern vielmehr durch die Nahrungsverfügbarkeit beschränkt.

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Publikationsart
Zeitschriftenbeiträge (peer-reviewed)
Titel
Gelbbauchunken können auch Schatten
Medien
ANLiegen Natur
Heft
1
Band
41
Herausgeber
ANL
Seiten
123-134
Veröffentlichungsdatum
31.12.2019
Zitation
Schönhärl, Moritz; Moning, Christoph; Tobisch, Cynthia (2019): Gelbbauchunken können auch Schatten. ANLiegen Natur 41 (1), S. 123-134.