Mentorenprogramm "Studierende begleiten den Studienstart" – ein voller Erfolg

  • Datum: 31.03.2021
  • Autor: Teresa Pancritius
Baumpflanzen zu 50 Jahren HSWT

"Das Mentorenprogramm 'Studierende begleiten den Studienstart' hat mich von Anfang an begeistert und mir enorm viel geholfen", sagt Stefan Wörle. Der 18-Jährige aus dem schwäbischen Sielenbach ist Mitte März März in sein zweites Semester im Studiengang Lebensmitteltechnologie gestartet. Bereits bei der Bewerbung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) hat er nach einem Programm dieser Art Ausschau gehalten. Eine gute Freundin von ihm, die an der HSWT Biotechnologie studiert, habe damit an ihrer Fakultät sehr positive Erfahrungen gemacht, berichtet er.

Die Idee

Anfang Oktober starteten die neuen Jahrgänge in den Studiengängen Gartenbau – Produktion, Handel, Dienstleistungen und Lebensmitteltechnologie. Es war kein normales Wintersemester und damit auch kein normales erstes Semester für die Studienanfängerinnen und -anfänger. Mit dem Mentorenprogramm sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, diese bestmöglich bei ihrem Start ins Studium zu unterstützen und auf direktem Wege studentische Ansprechpartner/innen zu finden. Die Idee war, dass sich Studierende aus höhren Semestern als Zweier- oder Dreiergruppen zusammenfinden. Jede Gruppe stellte sich in einem Text oder Video auf der Lernplattform moodle vor. Die Erstsemester-Studierenden konnten sich dann bei der Gruppe melden, die am besten zu ihren Hobbys und Neigungen passte. Stefan Wörle hat sich für Nadja Kernbichl und Juliette Röhrl als Mentorinnen entschieden. "Nadja war wie ich auf der Realschule und hat dann auf der FOS den Agrarzweig belegt", begründet er seine Entscheidung. "Sie wusste, was auf mich zukommt. Außerdem waren mir die beiden sofort sympathisch."

Nadja Kernbichl (23) und Juliette Röhrl (20) studieren mittlerweile im vierten Semester Lebensmitteltechnologie. "Als wir ins erste Semester gestartet sind, hatten wir beide auch Mentorinnen, welche uns in diversen Situationen und Fragen sehr weitergeholfen haben", sagen sie über ihre Motivation. "Sowohl bei Hochschulthemen als auch bei privaten Fragen standen sie uns mit Rat und Tat zur Seite." So begleiteten die beiden Oberpfälzerinnen "ihre" Erstsemester-Studierenden – neben Stefan Wörle sieben junge Frauen – durch das Wintersemester. "Zum Semesterstart haben wir uns an der Hochschule getroffen und einen Rundgang über den Campus gemacht", erzählt Juliette Röhrl. Weitere persönliche Treffen mussten aufgrund der Corona-Pandemie entfallen, dafür herrschte ein reger Austausch in der WhatsApp-Gruppe. Hier nahmen die Mentorinnen ihren Mentees zunächst die Nervosität vor dem Studium und zeigten ihnen, dass auch ein dickes Physik-Skript zu bewältigen ist. Später gaben sie Tipps, zum Beispiel zur Prüfungsvorbereitung. "Uns war es zudem wichtig, regelmäßig nachzufragen: 'Wie geht es Euch?' Fühlt Ihr Euch mit Eurem Studium wohl?'", erzählt Juliette Röhrl. Über WhatsApp ist die Gruppe weiterhin in Kontakt und hofft, sich bald auch noch einmal persönlich treffen zu können.

Aus Mentorinnen wurden Studiengangsbotschafterinnen

Die Bereitschaft, die "Erstis" zu begleiten,war insgesamt groß: Im Gartenbau gab es acht, in der Lebensmitteltechnologie 13 Gruppen. Nadja Kernbichl und Juliette Röhrl hatten so viel Freude daran, die Begeisterung für ihr Studium und ihre Erfahrungen weiterzugeben, dass sie sich sofort beworben haben, als neue Studiengangsbotschafter/innen Lebensmitteltechnologie gesucht wurden. Als Ansprechpartnerinnen sind sie nun auch für Studieninteressierte tätig.