Löwentor revival gewinnt Sonderpreis "Vernetzung" und 2. Platz in Studierendenwettbewerb

Foto von Studierenden in Sommerkleidung, die im Freien im Kreis sitzen. Im Vordergrund ein Blumenbeet. Im Hintergrund Gebäude und Bäume.
© Marie-Luise Schega
Foto von Studierenden und einer Professorin in Sommerkleidung. Eine Reihe stehend, andere Reihe knieend. Im Vordergrund ein Blumenbeet. Im Hintergrund Gebäude und Bäume.

Edgar Hanko

Das studentische Projekt "Löwentor revival" wurde beim Studierendenwettbewerb "Goldener Büffel 2023" der Bundesfachschaft Landschaft ausgezeichnet.

Der zentral gelegene Löwentorplatz zwischen A3 und A5 ist vielen hier an der Hochschule bekannt. Auch die von Studierenden vorgenommenen Gestaltungsmaßnahmen im Sommer 2023 sind nicht unbemerkt geblieben. Das studentische Projekt "Löwentor revival" wurde beim Studierendenwettbewerb "Goldener Büffel 2023" der Bundesfachschaft Landschaft eingereicht und konnte gleich zwei Erfolge zu verzeichnen. Sowohl gab es den 2. Preis der Sonderkategorie Vernetzung und den 1. Preis im Hauptwettbewerb aller eingereichten Arbeiten. Wir gratulieren allen 15 Studierenden und Prof. Sonja Hörster, die den Löwentorplatz mit verschiedenen Interventionen wiederbelebt haben.

Am besten erklärt durch die Studierenden selbst. Im Folgenden die studentische Einreichung von Marie-Luise Schega, stellvertretend für alle Teilnehmenden: Carina Hoffmann, Moritz Bergmann, Jil Weinberg, Pia Scharnagl, Elena Scheffrahn, Lilian-Chantal Schildt, Luca Bluschke, Nils Dohrmann, Lisa Holzhauser, Edgar Hanko, Victoria Hartmann, Mona Voss, Marina Kargl.

Warum steht der Löwentorplatz im Fokus?

Der Löwentorplatz geriet in den letzten Jahrzehnten durch seine Nutzung als Parkplatz und monotone Ästhetik (Asphalt pur) in Vergessenheit. Klar, die Aufenthaltsqualität war praktisch null. Unsere Aufgabe war es, den Platz wieder ins Bewusstsein der Studierenden, Mitarbeitenden und Besucher:innen unseres Campus zu rufen. Wie können wir aus einer grauen Asphaltwüste einen Ort schaffen, an dem sich Menschen aufhalten möchten? Wie können wir an die umliegenden Grünräume anknüpfen und Lebensräume für Pflanzen, Insekten und Vögel schaffen? Wie können wir bessere klimatische Bedingungen unterstützen?

Wie sind wir an das Projekt herangegangen?

In kleineren Teams konzipierten wir Interventionen, die wir in den nächsten Wochen und Monaten umsetzten. Je nach Team und Intervention verlief der Prozess unterschiedlich. Wir lernten alle, dass die Umsetzung eines Entwurfs und das Management diverser Interessen(sgruppen) anspruchsvoll ist. Wir waren oft im Dialog mit unseren Unterstützer:innen, wozu auch wir galten, da wir bei der Umsetzung der Interventionen anderer Gruppen oft mit anpackten.

Wie hat unser Projekt Vernetzung gefördert?

Mit Studierenden: Studierende aus dem 4. und 6. Semester arbeiteten an diesem Projekt, was einen Sonderfall darstellte. Wir arbeiteten nicht nur zusammen, sondern organisierten gemeinsame Mahlzeiten, feierten den Abschluss des Projektes und es entwickelten sich teils Freundschaften, die zu gemeinsamen Urlauben führten. Bei den Bauarbeiten und Pflanzungen halfen uns Studierende aus unseren Semestern und aus dem Studiengang Landschaftsbau- und Management.

Mit anderen Fakultäten, Gruppen und Interessierten: Das 3-tägige Kulturfestival wurde von Studierenden und Mitarbeiter:innen aus unserer wie auch anderen Fakultäten besucht und sogar von einigen Externen. Besucher:innen trafen sich auf dem Platz zum Kaffee trinken im Schatten der Bäume oder kamen zu unseren Events. Sehr gut besucht waren die Gesprächsrunden und Vorträge vom Feministischen Stammtisch Freising und dem HSWT Queer Kollektiv bei welchem zahlreiche Vernetzungen stattfanden. Bei der Abschlussparty während unseres Kultur-Festivals kamen Studierende vom ganzen Campus zusammen. Mitarbeitende aus den Fakultäten Bio-Ingenieurwesen und Landschaftsarchitektur übernahmen im Spätsommer „Beetpatenschaften" und pflegten bzw. ernteten die Beete.

Mit lokalen und überregionalen Projektpartner:innen: Die Umsetzung unserer Interventionen wäre ohne die Vernetzung mit unterstützenden Personen am Campus und darüber hinaus nicht möglich gewesen. Gemeinsam managten wir bürokratische Hürden, wir bekamen Pflanzen vom Staudengarten und Material vom Bauhof gespendet, und gute „Deals" für andere logistische Belange. Alle Unterstützer:innen erhielten Urkunden und als symbolisches Geschenk ein Stück Asphalt und eine Seedbomb.

  • Grafik - Text groß links oben: LÖWENTOR REVIVAL. Text klein links unten: ein Aufbruch ins Grüne - Sommersemester 2023. Dazwischen wellige Linienmuster. Gemalte Erdkugel im linken Bildbereich. Roter Hintergrund.
    Plakat zum Projekt "Löwentor revival" © Paula Scharnagl
  • Foto von Studierenden beim Abladen eines mit dem Radlader angelieferten Baumes auf einem asphaltierten Platz. Im Vordergrund ein Blumenbeet. Im Hintergrund Gebäude und Bäume.
    Anlieferung der temporären Bäume © Caroline Kunath
  • Foto von zwei Studierenden mit Warnwesten und Gehörschutz im Vordergrund. Ein Student schneidet mit einem Trennschleifer in den Asphalt. Eine Studentin hält einen Gartenschlauch. Im Hintergrund Gebäude und Bepflanzung.
    Aufbrechen des Asphalts durch Studierende © Marie-Luise Schega
  • Foto eines Asphaltplatzes mit ausgeschnittenen Flächen. Im Vordergrund eine Studentin und ein sitzendes Kleinkind mit Warnweste und Gehörschutz. Im Hintergrund weitere Studierende mit Warnwesten und Gehörschutz bei der Arbeit. Links im Bild ein Kleinbagger und eine Mulde für Bauschutt.
    Neugeschaffene Pflanzflächen wo früher Autos parkten © Moritz Bergmann
  • Foto von Studierenden in Sommerkleidung, die im Freien im Kreis sitzen. Im Vordergrund ein Blumenbeet. Im Hintergrund Gebäude und Bäume.
    Neugeschaffener Treffpunkt auf Löwentorplatz durch Umgestaltung der Studierenden © Marie-Luise Schega
  • Foto von Studierenden und einer Professorin in Sommerkleidung. Eine Reihe stehend, andere Reihe knieend. Im Vordergrund ein Blumenbeet. Im Hintergrund Gebäude und Bäume.
    Gruppenfoto der Studierenden mit Frau Prof. Sonja Hörster vor Pflanzflächen © Edgar Hanko