Eine neue Professorin und ein neuer Professor am Campus Weihenstephan der HSWT

  • Datum: 15.07.2021
  • Autor: Christine Dötzer
Portraitfoto von Julia Laube

Weihenstephan - Die HSWT begrüßte Anfang Juli eine neue Professorin und einen neuen Professor am Campus Weihenstephan. An der Fakultät `Landschaftsarchitektur´ übernahm Prof. Dr. Julia Laube die Professur `Ingenieurökologie und Landschaftsentwicklung´. Prof. Dr. Simon Walther startete an der Fakultät `Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme´ im Fachgebiet `Digital Farm Management´.

Julia Laube studierte Geoökologie an der Universität Bayreuth und war einige Jahre als Angestellte mit naturschutzfachlichen Planungen und Gutachten befasst. Sie promovierte an der Technischen Universität München mit experimentellen Arbeiten im Themenbereich invasive Pflanzenarten und Klimawandel. Vor ihrem Eintritt an der HSWT war die gebürtige Oberfränkin am Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt München tätig, zuletzt als Leiterin des Sachgebiets Ressourcenschutz mit den Themenbereichen Grundwasserschutz, Stadtklimaanpassung und Biodiversitätsschutz.

Im Mittelpunkt ihrer Forschung an der HSWT wird die Frage stehen, wie Vegetation optimal eingesetzt werden kann, um Probleme hinsichtlich Natur und Umwelt zu lösen. Zum Beispiel wird es darum gehen, wie Gebäude und Freiflächen in der Stadt begrünt werden können, um das trocken-heiße Stadtklima auszugleichen oder darum, wie Biotope und Ersatzhabitate zu gestalten und zu pflegen sind, damit sie wertvolle Bausteine für den Erhalt der lokalen Biodiversität werden. Hier seien CO2-sparende Arbeitstechniken und -materialien nötig sowie Anpassungen an den fortschreitenden Klimawandel, erklärt Laube. "Die HSWT als forschungsstarke Hochschule mit geballter Expertise im grünen Bereich und enger Vernetzung zum Wissensstandort München bietet sehr gute Bedingungen für eine anwendungsorientierte Forschung." Auch die Hochschullehre spielt für die Mutter zweier Kinder eine tragende Rolle: "Studierende von Landschaftsarchitektur und Landschaftsbau haben eine Schlüsselstellung bei der Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzkonzepten in die Fläche. Ich freue mich daher sehr darauf, bei der Ausbildung mitwirken zu können."

Wie Landwirt:innen von der Digitalisierung profitieren können

Simon Walther studierte Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim und promovierte am Thünen-Institut im Rahmen des internationalen Betriebsvergleichsnetzwerks 'agri benchmark' zur Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Betriebstypen in der Ukraine. Anschließend war der gebürtige Mittelfranke bei verschiedenen Unternehmen der Agrarbranche tätig, wobei sich sein Arbeitsbereich zunehmend in Richtung des Themenfeldes Digitalisierung in der Landwirtschaft verlagerte. Vor seinem Eintritt an der HSWT arbeitete Walther am Thünen-Institut in der wissenschaftlichen Politikberatung für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Nebenbei führt der 40-Jährige einen eigenen Ackerbaubetrieb in Mittelfranken.

In der Forschung wird sich Walther vor allem darauf fokussieren, wie die Digitalisierung landwirtschaftliche Betriebe unterstützen kann. So wird er sich unter anderem mit der Bewertung aktueller digitaler Werkzeuge aus Sicht der landwirtschaftlichen Betriebsführung beschäftigen und Anforderungen an künftige Werkzeuge identifizieren. Zudem möchte er ermitteln, welche Hindernisse bei der Umsetzung digitaler Technologien in der landwirtschaftlichen Praxis aktuell bestehen und Wege aufzeigen, wie diese abgebaut werden können.

"Als Landwirt finde ich die Entwicklungen im Bereich des Smart Farming sehr spannend. Einerseits sehe ich großes Verbesserungspotenzial sowohl im Bereich der Ökonomie, als auch im Bereich von Ökologie und Tierwohl. Gleichzeitig stehen dem aber auch potenzielle Nachteile und Risiken gegenüber. Digitale Technologien aus Sicht von Landwirtschaft und Gesellschaft zu bewerten und an der praxisgerechten Umsetzung zu arbeiten, erachte ich als eine Kernherausforderung der Agrarwissenschaften. Mit der Forschungsprofessur Digital Farm Management habe ich die Chance, hierzu beizutragen und gleichzeitig mit praxisnaher Lehre den Branchennachwuchs fit für eine zunehmend digitale Zukunft zu machen", so Walther anlässlich seines Starts an der HSWT.

Portraitfoto von Simon Walther
Prof. Dr. Simon Walther übernimmt die Professur `Digital Farm Management´. (Foto: HSWT)

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