Das blau-grüne Quartier von Morgen: Otto Linne Preis 2023

Gruppenbild mit Lennart Bundt, Ian Mayer, Nikolai Swoboda und Kilian Zengler.
© BUKEA / Lukas Kühle

Die BUKEA zeichnet vier HSWT-Studierende der Freiraumplanung und eine Absolventin mit dem begehrten Otto Linne Preis aus. Sie entwickelten kreative Ideen für klimaangepasste Freiräume im Quartier. 

Der Otto Linne Preis, ein international anerkannter Ideenpreis für urbane Freiraumplanung, richtet sich speziell an Studierende und junge Absolvent:innen der Landschaftsarchitektur. Dieses Jahr lautete das Motto: „Zwischen den Zeilen – Das blau-grüne Quartier von Morgen“. Bei der Preisverleihung vergangene Woche in Hamburg prämierte die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) innovative Lösungen zur Gestaltung von Freiräumen in Quartieren der 50er- und 60er-Jahre mit dem Schwerpunkt auf Maßnahmen der Klimaanpassung.

Retentionspark als raumgreifende Maßnahme

Lennart Bundt, Ian Mayer, Nikolai Swoboda und Kilian Zengler von der Fakultät Landschaftsarchitektur sicherten sich mit ihrem Entwurf eines großflächigen Retentionsparks den zweiten Platz. Die Studierenden im 7. Semester entwickelten einen innovativen Ansatz eines großflächigen Retentionsparks. Die scheinbar einfache Idee entfaltet bei näherer Betrachtung eine weitreichende Wirkung auf Topographie und Wassermanagement, wie in der Pressemitteilung der BUKEA hervorgehoben wird.

„Die gesellschaftlichen Bedürfnisse befinden sich im ständigen Wandel. Am schnellsten wird man diesen Ansprüchen durch einfache und effektive Umgestaltungen von Bestandsgebieten gerecht. Der Weg des Neubaus verbraucht hingegen nicht nur mehr Zeit, sondern benötigt auch weitaus mehr Energie und Ressourcen“, sagt Student Kilian Ziegler. Bei der Transformation der Städte komme insbesondere den weitläufigen Wiesenflächen der Zeilenbauten aus den 50er und 60er Jahren eine besondere Bedeutung zu. Denn sie besitzen das Potenzial für großflächige Klimaanpassungs- und Naherholungsmaßnahmen im städtischen Bereich, so die Projektgruppe.

GrüNetz – Nachhaltige Umgestaltung von Bestandsgebieten

HSWT-Absolventin Anna Hinge und Ann Hua Juergens von der RWTH Aachen erhielten den dritten Preis für ihr „GrüNetz“-Konzept. Die Quartiersidee, unterteilt in „grün“, „urban“ und „belebt“, überzeugte mit einem intelligenten System aus Mulden, Zisternen und Becken zur Wasserspeicherung und Retention. „Die Umgestaltung von Bestandsgebieten kann einerseits dazu beitragen, die Außenentwicklung von Städten zu minimieren und dennoch den dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit Bestandsquartiere sozial, sowie ökologisch aufzuwerten und sie auf die klimatischen Problemstellungen der Zukunft vorzubereiten“, erklärt Hinge.

Gruppenbild mit Anna Hinge und Ann Hua Juergens.
Anna Hinge und ihre Kommilitonin Ann Hua Juergens von der RWTH Aachen erhielten den dritten Preis für ihr „GrüNetz“-Konzept. © BUKEA / Lukas Kühle

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