32. Weihenstephaner Forsttag – „Vom Waldsterben zum Klimawandel“: Jubiläum für 50 Jahre Forstausbildung in Weihenstephan

  • Datum: 14.10.2022
  • Autor: HSWT
Die Aufnahme zeigt HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet, Staatsministerin Michaela Kaniber und Staatsminister Markus Blume (von links nach rechts) bei der Eröffnung des 32. Weihenstephaner Forsttages.

Freising – Ein runder Geburtstag war Anlass des 32. Weihenstephaner Forsttags 2022: Vor 50 Jahren – zum Wintersemester 1972/73 – startete die Forstausbildung an der seinerzeitigen FH Weihenstephan. Mit Wissenschaftsminister Blume und Forstministerin Kaniber reihten sich gleich zwei Staatsminister unter die Gratulant:innen ein.  Sie betonten die anhaltend hohe Attraktivität der forstlichen Ausbildung am Standort. Im Zentrum der Veranstaltung standen Alumni und Neuberufene, die in zwei thematischen Blöcken den Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft spannten.

Am Vormittag blickten vier Alumni auf ihr Studium zurück. Dass das Forststudium in Weihenstephan nicht nur zur Arbeit als Förster:in befähigt, wurde deutlich anhand der aufgezeigten vielfältigen beruflichen Lebenslinien von Nicole Schmidtmeyer (Betriebsleiterin der Heiliggeist-Spital-Stiftung Nürnberg), Stephan Millitzer (Projektleiter Bayerisches Waldinformationssystem an der LWF), Steffi Klatt (Geschäftsführerin Umweltbildungsstätte Haus im Moos) und Manfred Kröninger (Finanzvorstand Bayerische Staatsforsten AöR). Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von BR-Redakteurin Christine Schneider, befasste sich vor allem mit dem Klimawandel sowie der Öffentlichkeitsarbeit des Forstbereichs.

Vier neuberufene Dozent:innen und Alumni entwickelten am Freitagnachmittag Perspektiven für den Wald und die akademische Ausbildung in den nächsten fünf Jahrzehnten. Prof. Dr. Fiona Schönfeld (FH Erfurt, ehemalige Lehrkraft für besondere Aufgaben an der HSWT), Prof. Andrea Stübner (Fachgebiet Forstökonomie), Florian Rauschmayer (Fachgebiet Holzerntetechnik und Waldarbeitslehre) und Prof. Dr. Christian Zang (Fachgebiet Forests and Climate Change) diskutierten im Anschluss an ihre Präsentationen ebenfalls mit Christine Schneider und den etwa 80 Gästen im Publikum.

Fazit des gelungenen Forsttags ist, dass Forstingenieur:innen als vertrauensvolle Hüter:innen eines gefährdeten und überlebenswichtigen Ökosystems als wichtig angesehen sind. Und das trotz tiefgreifender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen in den letzten fünf Jahrzehnten.

Mit Erinnerungen an die Anfänge der Fakultät klang der 32. Weihenstephaner Forsttag bei gemütlichem Beisammensein im Innenhof des HSWT-Forstgebäudes aus. Viele der Teilnehmer:innen nahmen am Folgetag auch an den angebotenen attraktiven Exkursionen in die umliegenden Wälder teil.

  • Im Rahmen einer Podiumsdiskussion gewährten Alumni des Forststudiums Einblicke in ihre vielfältigen Berufsfelder.
    Bei einer Podiumsdiskussion unter Leitung von Chrisitine Schneider, Bayerischer Rundfunk (M.) boten Alumni des Forsttudiums spannende Einblicke in ihre vielfältigen Berufsfelder. (Foto: HSWT)
  • Auf dem Foto ist ein Pferdegespann vor einem modernen Harvester zu sehen. Das verdeutlicht die technische Weiterentwicklung in der Forstwirtschaft.
    In 50 Jahren haben sich auch die technischen Anforderungen im Forst grundlegend verändert, wie die Aufnahme eindrücklich zeigt. (Foto: HSWT)
  • Das Foto zeigt Gäste des Weihenstephaner Forsttages bei einer Exkursion.
    Am Samstag fanden Exkursionen in die umliegenden Wälder statt, bei denen die Gäste die Veränderungen und Herausforderungen für die Forstwirtschaft hautnah erleben konnten. (Foto: HSWT)
  • Das Foto zeigt einen Harvester im Einsatz bei der Holzernte.
    Ein Harvester bei der Vorführung (Foto: HSWT)