Weltweit einzigartige Moorforschung an der HSWT: Staatsminister Dr. Florian Herrmann besichtigt Peatland Science Centre (PSC)

  • Datum: 06.07.2023
Eine Gruppe von Menschen steht im Freisinger Moos auf einer Moorforschungsstation.
© Josef Gangkofer

Weihenstephan –  Das Peatland Science Centre (PSC) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erforscht die Klimawirksamkeit der Moore und deren Schutz- und Nutzungsstrategien – in Süddeutschland und international. Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, besichtigte heute das PSC am Campus Weihenstephan.

Das Peatland Science Centre (PSC) will den Prozess hin zur Klimaneutralität in Synergie mit Ressourcen wie Biodiversität, Wasserhaushalt und Produktivität aktiv und nachhaltig mitgestalten. Bei seinem Besuch am Campus Weihenstephan informierte sich Staatsminister Dr. Florian Herrmann über Forschungsthemen und -ergebnisse des Moorforschungszentrums und deren Bedeutung für die Erreichung der Klimaneutralität Bayerns.

Der Bayerische Landtag unterstützt den Aufbau des PSC mit rund 750.000 Euro als Startfinanzierung. Das PSC wird aus der Professur für Vegetationsökologie an der HSWT sowie der HTA-Professur für Klimawandel und Moorökosysteme weiterentwickelt. Die Hightech Agenda Bayern (HTA) ist ein 3,5 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm des Freistaats Bayern für Forschung und Innovation. Von der HTA profitiert die HSWT mit über 20 Professor:innen-Stellen und einer Förderung von 8 Million Euro.

„Think Tank für klimawirksamen Moorschutz“

Staatsminister Dr. Florian Herrmann: „Intakte Moore sind Natur- und Klimaschätze mit einzigartiger biologischer Vielfalt. Als exzellenter Think Tank für klimawirksamen Moorschutz setzt das Peatland Science Centre wegweisende Standards und gestaltet dadurch die Klimaneutralität Bayerns erfolgreich mit. Hier entstehen innovative und praxistaugliche Lösungen für den Klimaschutz im Moor, mit besonderem Augenmerk auf die Situation in Bayern und Süddeutschland. Mit seiner herausragenden Kompetenz in der Moorforschung trägt das PSC national und international zur Sichtbarkeit und Exzellenz des Wissenschaftsstandortes Bayern bei.“

Dr. Eric Veulliet, Präsident der HSWT, betonte anlässlich des Besuchs: „Das Peatland Sicence Centre entwickelt dringend erforderliche und praxisnahe Lösungen für den Klimaschutz im Moor – in Bayern, Süddeutschland und weltweit. Ich bin mir sicher: Die enormen finanziellen Leistungen durch den Bayerischen Landtag und die Hightech Agenda Bayern werden dem Wissensstandort Bayern im Bereich Moor-forschung einen kräftigen Schub an Innovationen geben.“

Anwendungsstarke Forschung für Moor- und Klimaschutz

Das Konzept des PSC beruht auf den Säulen Forschung und Monitoring, Lehre und Ausbildung, Politikberatung und Wissenstransfer. Zu den wichtigen Aufgaben des Wissenszentrums gehören: die Erfassung, Modellierung und Skalierung der Klimarelevanz von derzeitigen und perspektivischen Landnutzungssystemen auf Moorboden; die Erhebung, Modellierung und Skalierung des Wasserhaushalts von Mooren sowie die Weiterentwicklung von Wassermanagementsystemen.

Prof. Dr. Matthias Drösler, Leiter des PSC, und sein Team zeigten beim Besuch des Staatsministers neben den Räumlichkeiten des Zentrums auch die Moorforschungs-station im Freisinger Moos. Beim Rundgang auf der Forschungsstation demonstrierten sie unter anderem Experimente zur Nassbewirtschaftung mit Paludi-kulturen und das Wasserstandsmanagement im Moor. Außerdem erläuterten die Forschenden die weltweit einzigartige automatisierte Spurengasmessanlage für die Ermittlung der Klimarelevanz und Klimaschutzleistung von Nassbewirtschaftungssystemen.

Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet und Prof. Dr. Matthias Drösler.

Drei Männer stehen an einem Holztisch. Ein Mann hält eine Pappschachtel.
Prof. Dr. Matthias Drösler (r.) erklärt Staatsminister Dr. Herrmann (l.) verschiedene Produktlinien, die sich mit Rohstoffen aus Paludikulturen herstellen lassen. Die Palette reicht von Einstreu und klimaneutralen Dämmstoffen über Baumaterial bis hin zu Geschirr. © Josef Gangkofer

Pressekontakt

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