Natürlicher Klimaschutz: Bundesumweltministerin Steffi Lemke beruft Prof. Dr. Matthias Drösler

  • Datum: 21.03.2024
Gruppenbild mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Wissenschaftler:innen im Umweltministerium in Berlin.
© BMUV / Annette Riedl

Weihenstephan – Matthias Drösler, Professor an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), ist in den Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz berufen worden. Gemeinsam mit Anke Herold, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Öko-Instituts, übernimmt er zudem den Vorsitz.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am 19. März in Berlin 16 hochkarätige Wissenschaftler:innen in den Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) berufen. Der WBNK soll die Bundesregierung in Fragen des Natürlichen Klimaschutzes unabhängig beraten und das Bundesumweltministerium bei der Umsetzung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) wissenschaftlich begleiten. Das ANK hatte die Bundesregierung im Frühjahr 2023 beschlossen. Der Wissenschaftliche Beirat ist zunächst für drei Jahre berufen und ehrenamtlich tätig.

„Klimaschutz heißt zuallererst auf erneuerbare Energien umzustellen. Aber ohne die Optimierung der Natürlichen Senken werden wir unsere Klimaschutzziele deutlich verfehlen. Daher hoffe ich, dass ich im Rahmen des Wissenschaftlichen Beirats dazu beitragen kann, das ambitionierte Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz in seiner Wirksamkeit zu unterstützen“, sagt HSWT-Professor Matthias Drösler. „Ich freue mich auch sehr, als Co-Vorsitzender den Prozess mitzugestalten.“ In dieser Funktion wird der Moorforscher unter anderem die Effizienz der Maßnahmen aus Klimaschutzsicht beurteilen, die Synergien mit weiteren Ökosystemdienstleistungen identifizieren, sowie die Kompatibilität mit bestehenden Aktivitäten in den Bundesländern im Blick behalten.

Über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sorgt das Bundesumweltministerium dafür, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so deren Resilienz sowie ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen.

Intakte Ökosysteme spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land sind natürliche Klimaschützer: sie binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre und speichern es langfristig. Gleichzeitig können sie die Folgen des Klimawandels mildern, indem sie Hochwasser aufnehmen und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Diese Potenziale sollen besser genutzt werden, um die Klimakrise und das Artensterben gezielt anzugehen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sieht dafür insgesamt 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern vor.

Prof. Dr. Matthias Drösler ist seit 2011 Professor für Vegetationsökologie und Forschungsprofessor für Klimawandel und Moor-Ökosysteme im Rahmen der Hightech Agenda Bayern an der Fakultät Landschaftsarchitektur der HSWT. Er leitet darüber hinaus die Forschungseinrichtung Peatland Science Centre (PSC) und das Institut für Ökologie und Landschaft (IÖL), und koordiniert den Masterstudiengang „Climate Change Management“.

Weiterführende Informationen:

Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit Prof. Dr. Matthias Drösler.

Matthias Drösler erklärt ein Messsytem im Petland Science Centre (PSC) der HSWT.
Prof. Dr. Matthias Drösler ist Leiter des Moorforschungszentrum Weihenstephan „Peatland Science Centre“ (PSC) an der HSWT. © Josef Gangkofer

Pressekontakt

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