Quercus dentata 'Carl Ferris Miller' – Japanische Kaiser-Eiche 'Carl Ferris Miller'

Unser Umgang mit der Natur – Bodenzerstörung, Artenverlust und Klimawandel – beschäftigen den Frankfurter Landschaftsarchitekten Herbert Heise während seiner gesamten beruflichen Laufbahn. An der Hochschule für Gestaltung in Offenbach behandelt er im Rahmen seines Lehrauftrags für Landschafts- und Freiraumplanung schon in den 70er Jahren ökologische und Naturschutz-Themen.

Der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist der inzwischen 94-Jährige noch immer sehr verbunden. Hier, an der damaligen Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau, hat er von 1948 bis 1950 selbst Garten- und Landschaftsplanung studiert und das Wissen aus seiner Gärtnerlehre vertieft. Er gehört damals zu ersten Studenten von Ulrich Wolf und Prof. Dr. Richard Hansen.

Ab 1952 arbeitet er als selbstständiger Garten- und Landschaftsarchitekt in Offenbach und Frankfurt am Main, wo er mit seiner Fachkompetenz überzeugt und herausragende Projekte wie die Neugestaltung der Frankfurter Wallanlagen umsetzt.

Als begeisterter Naturfotograf dokumentiert er auch seine Arbeiten von Beginn an und veröffentlicht unter anderem das Buch „Von Gärten, Pflanzen und Landschaften“. Als reicher Erfahrungsschatz eines 50-jährigen Arbeitslebens zeichnet die Dokumentation nicht nur sein eigenes Wirken, sondern auch die Entwicklung der Garten- und Landschaftsplanung ab 1950 nach.

2007, fünf Jahre nach Aufgabe seines Büros für Landschaftsarchitektur, ruft er die Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur ins Leben. Sie soll an seinen verehrten Lehrer Ulrich Wolf erinnern und widmet sich der Förderung von Naturschutz und Landschaftspflege ebenso wie der von Kultur und Bildung im Bereich der Gartenkunst und Landschaftsarchitektur. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung beispielsweise 2018 die Neubepflanzung des Frühlingsquartiers im Weihenstephaner Sichtungsgarten mit einem namhaften Betrag unterstützt.

2021 gehört Herbert Heise zu den Baumpaten unserer Jubiläumsaktion. So schließt sich einmal mehr der Kreis vom ehemaligen Studenten Heise, für den Bäume 50 Jahre lang vor allem als innerstädtisches Gestaltungsmittel und zur Klimaverbesserung eine so besondere Rolle spielten, hin zum 50-jährigen Jubiläum der HSWT und zum Weihenstephaner Arboretum. Mit Blick auf die Auswirkungen der Klimaveränderung wird es als wissenschaftliches Versuchs- und Beobachtungsfeld dazu beitragen, Handlungsempfehlungen für die Gehölzverwendung und -pflege der Zukunft zu entwickeln. So hofft Professor Frank Blecken, mit dessen freundlicher Unterstützung dieses Porträt entstanden ist. Als Vorsitzender beider Herbert-Heise-Stiftungen (für Gartenkunst und Landschaftskultur sowie der Studienstiftung für Landschaftsarchitektur) ist er seit Jahrzehnten auch privat mit Herbert Heise verbunden. Wenn er als Vertreter Heises das Arboretum im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung besucht, wird er sich ganz sicher an die vielen ausgedehnten Spaziergänge erinnern, die er und seine Frau zusammen mit dem Ehepaar Heise unternommen haben. Denn die Liebe für die Natur und Gartenkunst ist ein starkes Band: Es eint nicht nur die beiden Herren. Es eint alle Baumpaten, alle am Projekt Beteiligten und alle zukünftigen Nutzer des Arboretums.

Verbreitung: Japan, Korea, Nord- und Westchina; Sorte: Belgien

Größe: 15 Meter Höhe

Blätter: verkehrt eiförmig, flach gelappt, matt dunkelgrün, 10 bis 25 cm lang

Früchte: Eicheln, eiförmig bis rund, in Bündeln