Flügelnuss – Pterocarya fraxinifolia

„Schon die letzte Generation hat eine ökologische Ausrichtung unseres Betriebs angestoßen. Wir entwickeln diese konsequent weiter und gestalten so aktiv unsere Zukunft“, erklärt der 39-jährige Firmenleiter und Familienvater. Schon immer hat Christoph Hokema viel Zeit in der Gärtnerei verbracht. In der Kindheit war sie ein einziger Abenteuerspielplatz. Heute hat er zwar nicht mehr so oft „die Hände direkt an den Stauden“, dafür eröffnen die System- und Führungsaufgaben ihm heute einen Gestaltungsspielraum, den er als sehr bereichernd erlebt. Es ist erklärtes Ziel, unternehmerisches und nachhaltiges Handeln zu verbinden: „Wir sehen den Klimawandel schon heute in unserer Arbeit; Gärtner und Landwirte sind unmittelbar betroffen. Ich habe mich irgendwann gefragt, was antworte ich, wenn meine Kinder in 20 oder 30 Jahren wissen möchten, was ich getan habe, um ihn zu bremsen. ‚Nur‘ in einer grünen Branche zu arbeiten, ist nicht genug. Nach allem, was wir wissen, reicht dies nicht aus, um einen blauen Planeten zu erhalten. Wir sind aufgerufen, uns über das normale Maß hinaus zu engagieren“. Die konkreten Maßnahmen bei Fehrle-Stauden reichen von biozertifizierten Erden und dem Einsatz biologischen Pflanzenschutzes wo immer möglich über die innerbetriebliche Nutzung von Elektromobilen und grünem Strom bis hin zu zwei besonderen Zukunftsinvestitionen 2021: Im August wird ein Wasserspeicherbecken für Regenwasser realisiert, das zukünftig den Großteil des Gießwassers liefert. Außerdem ist mit Blick auf Klimaneutralität die Umstellung von einer Gas- auf eine Pelletheizung für die Glashäuser geplant. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen“, so Christoph Hokema.

Schon seit drei Jahren gleicht Fehrle-Stauden darüber hinaus seinen CO₂-Fußabdruck aus, indem das Unternehmen Klimabäume für das Bergwaldprojekt spendet. Alle Baumpaten im Arboretum tun das auch: Denn mit ihrer Hilfe gehen weitere 100 Bäume an dieses Projekt. Kein Wunder also, dass Hokema sich dafür begeistert: „Als Bernd Hertle mir vom Baumpatenprojekt erzählt hat, hatte er sofort meine Zusage.“ Er habe Prof. Hertle bei Besuchen im Staudensichtungsgarten der Hochschule, aber auch im Rahmen seiner Verbandsarbeit im Bund deutscher Staudengärtner kennen gelernt und schätze den fachlichen Austausch mit ihm ebenso wie ihre angenehmen persönlichen Gespräche. Im Arboretum stiftet Hokema eine Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia), weil sie mit bis zu 25 Metern Wuchshöhe ein markanter Charakterbaum sei; weil sie mit den Bodenbedingungen in unseren Breiten gut zurechtkomme; und weil sie auch kein Problem mit Hitzeperioden habe. „Unsere heimischen Bäume sind für die sich verändernden Temperaturen der Zukunft nicht immer ausreichend ausgerüstet. Wir brauchen deshalb die Erfahrung mit anderen Arten“, bestätigt der Staudenexperte und ist dankbar für die wissenschaftliche Ausrichtung des Arboretums.

Vor genau diesem Hintergrund setzt Christoph Hokema nicht nur auf Qualität und Service, sondern auch auf die ökologische Produktion seiner rund 2,5 Millionen Stauden im Jahr. Sein Selbstverständnis als nachhaltig verantwortungsbewusst agierender Unternehmer wird Fehrle-Stauden in eine erfolgreiche grüne Zukunft führen – und die 8. Hokema-Generation im Familienbetrieb wird dankbar sein für seine Vorausschau und seine Haltung.

www.fehrle-stauden.de

Verbreitung: feuchte Wälder vom Kaukasus bis Nordiran

Größe: 15 bis 20 Meter Höhe und bis 15 Meter Breite

Blätter: sommergrün, wechselständig, gefiedert, bis 50 cm lang, 13 bis 21 Teilblättchen, dunkelgrün, gelbe Herbstfärbung

Blüte: grüne, hängende Kätzchen

Früchte: geflügelte Nüsschen, an dünner Spindel aufgeschnürt