• Laufzeit: 08.04.2024 – 07.04.2025
  • Schwerpunkt: Internationaler Austausch

African-German Applied Research Initiative on Agroforestry - Perspectives from Sub-Sahara Africa and Germany (Agroforestry)

Das Projekt verfolgt die Etablierung einer afrikanisch-deutschen Plattform für angewandte Forschung zur Agroforstwirtschaft. Diese Plattform soll eine breite Nutzung erfahren und die wissenschaftliche Basis der Agroforstwirtschaft in Afrika und Deutschland erweitern, um deren positive Auswirkungen zu nutzen. Das Projekt und die entsprechenden Aktivitäten sind in zwei Hauptelemente unterteilt, nämlich

  • die thematische Ausrichtung und
  • die Wissensverbreitung.

Der Zweck dieser Plattform ist die Diskussion und der Austausch von Wissen aus verschiedenen Kontexten (Nord-Süd, Süd-Süd und Süd-Nord). Dabei können Klimaanalogien eine Rolle spielen, die das zukünftige Klima in einer Region mit dem aktuellen Klima in einer anderen Region vergleichen. Der thematische Schwerpunkt wird auf den wichtigsten thematischen Lücken in den wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Anwendung liegen. Im Rahmen dieses Projekts werden die Themen des thematischen Schwerpunkts diskutiert und analysiert. Das Ergebnis wird ein detaillierter und fokussierter Forschungsplan für mindestens einen vollständigen Projektvorschlag sein, mit dem Ziel, diesen innerhalb der Projektlaufzeit oder kurz danach einzureichen.

Die Verbreitung von Wissen zielt auf den Aufbau von Kapazitäten ab, wobei (bestehende) experimentelle Pilotflächen für verschiedene Zielgruppen aus der angewandten Forschung genutzt werden. Diese Parzellen werden als Beispiel für zukünftige Parzellen dienen (vollständiger Projektvorschlag). Der Zweck der Verbreitungsaktivitäten ist es, die Akzeptanz von Agroforstsystemen zu erhöhen. Alle Gastgeberländer streben Vorträge der eingeladenen Gäste an, um das Wissen zu verbreiten.

Hintergrund und Motivation

Auch wenn die Forschung zur Agroforstwirtschaft in Deutschland viele Vorteile aufgezeigt hat, ist die Akzeptanz bislang eher gering. Dies ist den befürchteten Einkommensverlusten, der Wasser- und Nährstoffkonkurrenz, einer verminderten Produktivität und einem erhöhten Arbeitsaufwand geschuldet. Die Akzeptanz hängt also vermutlich eng mit der betriebswirtschaftlichen Leistung von Agroforstsystemen zusammen, die durch die Betriebsführung maßgeblich beeinflusst werden kann.

In Afrika reichen die agroforstwirtschaftlichen Praktiken von einfachen und spärlichen bis hin zu sehr komplexen und dichten Systemen. Praktiken wie Parklandschaften, Schattensysteme, Anbau über Bäumen, Alley-Cropping, Taungya und faunabasierte Systeme sind weit verbreitet. Die Übernahme von Agroforsttechnologien ist jedoch im Allgemeinen hinter den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritten zurückgeblieben, was wiederum die potenziellen Auswirkungen dieser Technologien verringert hat. Es ist daher unerlässlich, die bestehenden agroforstlichen Praktiken der Landwirt:innen in Afrika zu bewerten, denn es scheint ökonomisch und ökologisch sinnvoll, dass eine stärker diversifizierte Produktion den ressourcenarmen Landwirt:innen hilft, ihre landwirtschaftliche Produktion zu optimieren, ihren Lebensunterhalt zu sichern und gleichzeitig ihre Produktionsgrundlagen zu bewahren.

Aufgrund dieses hohen positiven Potenzials besteht großer Bedarf, das Wissen und damit die Akzeptanz für Agroforstsysteme in Afrika und Deutschland zu erhöhen. Auch wenn die Gründe für die geringe Akzeptanz in den beiden Regionen unterschiedlich sein mögen, arbeitet die Afrikanisch-Deutsche Initiative für angewandte Agroforstforschung mit starkem Fokus auf Wissensgenerierung (angewandte Forschung), Anwendung (Kapazitätsaufbau und Pilotprojekte) und vor allem gegenseitigem Lernen an der Überwindung derzeit bestehender Hindernisse für die breite Nutzung von Agroforstsystemen.

Zielsetzung

Im Rahmen dieses Anbahnungsprojekts werden die thematischen Schwerpunkte diskutiert und analysiert. Das Ergebnis wird ein detaillierter und fokussierter Forschungsplan für mindestens einen vollständigen Projektvorschlag sein. Ziel ist es, diesen innerhalb der Projektlaufzeit oder kurz danach einzureichen.

Vorgehensweise

Das Projekt besteht aus mehreren Workshops und Gastbesuchen in den teilnehmenden Ländern. Diese Workshops bieten eine Plattform, um die thematischen Schwerpunkte zu diskutieren und zentrale Forschungsfragen zu identifizieren. Darüber hinaus werden sie Gelegenheit bieten, Agroforststandorte in den teilnehmenden Ländern zu besuchen. In einer späteren Phase des Projekts wird alles zu einer abschließenden Synthese für den vollständigen Projektvorschlag und dessen Vorbereitung zur Einreichung zusammengeführt. Am Beginn und Ende des Projekts finden außerdem zwei Status-Workshops mit der DFG in Bonn statt.

Projektleitung HSWT

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