Energieholz im Zielkonflikt zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz

Im Jahr 2011 entfiel mehr als ein Drittel der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland auf Energieholz (Spellmann 2013). Die steigenden Preise für fossile Energieträger sowie die sich kontinuierlich verbessernde Ernte- und Verarbeitungstechnik machen die energetische Nutzung forstlicher Biomasse immer interessanter. Gemäß dem Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien der Bundesregierung soll die Nutzung der Bioenergie weiter ausgebaut werden (BMU 2010). Obschon nach Auffassung von Experten die Verfügbarkeit an Biomasse aus dem Wald nicht mehr beliebig gesteigert werden kann (Neumann 2012), nimmt der Nutzungsdruck auf die Wälder weiter zu (Kölling und Borchert 2013). Das Deutsche Biomasse Forschungszentrum prognostiziert aufgrund des steigenden Bedarfs nach Holz, auch bedingt durch die Energiewende, bereits für das Jahr 2020 eine Holzversorgungslücke von 20 - 30 Mio. m2 (Thrän et al. 2009). Die Prognosen zur Waldholznutzung verursachen bei forstlichen Akteuren und Waldnutzern die Befürchtung, dass die verschiedensten Waldfunktionen beeinträchtigt werden oder gar gänzlich verloren gehen. Im vorliegenden Beitrag werden die durch die zunehmende Energieholznutzung verstärkten Interessenkonflikte im Themenbereich Waldbiodiversität umrissen und mögliche waldbauliche Konfliktlösungsstrategien aufgezeigt.

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Publikationsart
Sonstige Veröffentlichungen
Titel
Energieholz im Zielkonflikt zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz
Medien
forstarchiv
Band
85
Autoren
Christina Schumann, Dr. Patrick Pyttel, Prof. Dr. Andreas Rothe
Seiten
102-106
Veröffentlichungsdatum
01.01.2014
Zitation
Schumann, Christina; Pyttel, Patrick; Rothe, Andreas (2014): Energieholz im Zielkonflikt zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz. forstarchiv 85, S. 102-106.