Professur für Landschaftsplanung, Landschaftsökologie und Umweltsicherung
Die Forschungsschwerpunkte der Professur liegen im Bereich der Landschafts- und Umweltplanung. Grundsätzlich verfolgt die Professur eine anwendungsorientierte Forschung mit konkretem Praxisbezug und ist dabei auf europäischer, Bundes- und Landesebene aktiv. Wesentliche Forschungsschwerpunkte in den letzten Jahren bildeten die Themenfelder:
- Instrumenteneinsatz in der Landschafts- und Umweltplanung
- Kulturlandschaftsentwicklung
- Erneuerbare Energien
- Europäische Standards für die Ausbildung von Landschaftsarchitekten
- Öffentlichkeitsarbeit in der Landschaftsplanung und Umweltbildung
Die Professur für Landschaftsplanung, Landschaftsökologie und Umweltsicherung hat sich in diesen Themenbereichen im Lauf der letzten 10 Jahren auf regionaler, bundesweiter und auf europäischer Ebene einen hervorragenden Ruf als Forschungspartner mit starkem Anwendungsbezug erarbeitet.
Die zentrale Lage im „Grünen Zentrum“ Weihenstephan - vernetzt mit zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen - stellt sicher, dass die aktuellsten Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet in die Projekte einfließen, um auf deren Grundlage die bestmöglichen Resultate zu erzielen.
Die Professur ist eingebunden in das leistungsfähige Netz des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) und verfügt über modernste Software wie CAD-Programme, Geographische Informationssysteme (ArcGIS), Datenbank- und Statistik-, Grafik- und Layoutprogramme.
Leitung
Forschungsthemen
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Instrumenteneinsatz in der Landschafts- und Umweltplanung
In Deutschland findet Landschaftsplanung immer auf mehreren Ebenen statt, von der Landes- bis zur Kommunalen Ebene. Dafür stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung (Landschaftsprogramm, -rahmenplan, -plan, Grünordnungsplan). Die Instrumente im weiteren Sinne (LBP, PEP, SUP, UVP und FFH-VP) helfen bei der Darstellung und Beurteilung von Umweltauswirkungen bestimmter Planungen sowie bei der Zielerarbeitung und der Bewältigung der Umweltfolgen. Diese Instrumente müssen laufend nach den neuesten Anforderungen (z. B. durch EU-Vorgaben) ergänzt, überprüft und verbessert werden.
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Kulturlandschaftsentwicklung
Die Landschaftsplanung erfüllt den gesetzlichen Auftrag, die Belange von Natur und Landschaft zu vertreten. Um die Komplexität des Naturhaushaltes in Analyse und darauf aufbauender Planung hinreichend zu erfassen, werden die unterschiedlichen Umweltmedien in Schutzgüter differenziert. Die Bewertungsmethoden und die Handhabung in der Planungslandschaft machen einen großen Teil der Arbeit in den Projekten aus. Dabei erfüllt v. a. das Schutzgut Historische Kulturlandschaft eine besondere Identifikations- und Dokumentationsfunktion für den Menschen und eine Sonderstandortfunktion für die Tier- und Pflanzenwelt. Deshalb kann neben der Arbeit mit den Schutzgütern allgemein die Forschung im Bereich des Schutzgutes Historische Kulturlandschaft als weiterer Schwerpunkt im Institut angesehen werden.
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Standortpotenziale für Erneuerbare Energien
Die Förderung und der Ausbau erneuerbarer Energien wird derzeit stark propagiert und national wie international durch fördernde Gesetze und weitere staatliche Maßnahmen begünstigt, auf Bundesebene insbesondere durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und daran anknüfpende Förderprogramme. In Bayern wurde unter der Bezeichung „Bayerisches Energiekonzept – Ernergie innovativ“ ein Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, die einen zügigen Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen sollen. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien gehen aber auch teils erhebliche Engriffe in Natur und Landschaft einher. Das Institut für Landschaftsarchitektur befasst sich mit diesen Auswirkungen auf der Ebene vorausschauender Planungen, in denen z. B. Standorte für Windkraftanlagen, Freiflächenphotovoltaikanlagen etc. festgelgt werden. Eine hierbei frühzeitige Berücksichtigung von Natur und Landschaft kann dazu beitragen, Konflikte bereits im Vorfeld zu vermeiden bzw. kompromissfähige Standorte zu identifizieren. Das Institut für Landschaftsarchitektur hat sich der Thematik bereits im Rahmen mehrerer Forschungsprojetke angenommen.
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Europäische Standards für die Ausbildung von Landschaftsarchitekten
Durch die enge Anbindung an die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf besteht für unser Institut die Möglichkeit, die Erfahrung der Professoren direkt in die Forschung einfliessen zu lassen. Die Anforderungen an die Ausbildung der Landschaftsarchitekten in den verschiedenen Studienschwerpunkten sollen erfasst, angepasst und vor allem qualitativ verbessert werden.
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Öffentlichkeitsarbeit in der Landschaftsplanung
Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Instrument, um die Aufgaben, Ziele und Inhalte der Landschaftsarchitektur bzw. der Landschaftsplanung und des Naturschutzes zu vermitteln. Auch die erweiterten Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger und Verbände in Planungsprozessen stärken die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit verfügt über vielfältige Methoden und Mittel: von „klassischen“ Printmedien, Veranstaltungen, Workshops, Internetauftritten bis zum Einsatz digitaler Medien in der Planung (z. B. der interaktive Landschaftsplan). Die Öffentlichkeitsarbeit in der Landschaftsarchitektur ist ein Forschungsfeld mit hohem Entwicklungspotenzial und besonderer Außenwirkung.