„Höhle der Green Energy Pitches“: Produktideen von Studierenden im Gründer-Check

  • Datum: 12.12.2019
  • Autor: Christine Dötzer
Dr. Michael Krappmann, Geschäftsführer des ZFW, erhält die Urkunde im BMWi-Wettbewerb 'EXIST-Potentiale' von Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung Mittelstands­­politik im BMWi - Foto: BMWi/Bildkraftwerk/Peter-Paul Weiler

Weihenstephan - Vier innovative Ideen, vier schweißtreibende Pitches, vier Expertenmeinungen: Im Stil des TV-Formats "Höhle der Löwen" des Fernsehsenders VOX haben vier Teams von Studierenden des HSWT-Masterstudiengangs 'Business Management & Entrepreneurship Erneuerbare Energien' Anfang Dezember ihre selbst entwickelten Produktideen zum Leitthema "Nachhaltige Energie" vorgestellt. Rund 70 Zuschauerinnen und Zuschauer, vorwiegend Studierende aus dem HSWT-Bachelorstudiengang 'Management erneuerbarer Energien', fieberten mit.

Vier kreative Teams

"Solar20+" präsentierte ein Konzept für die regionale Vermarktung von Strom aus PV-Dachanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung fallen. Das Team hatte seine Geschäftsidee Ende November dieses Jahres bereits beim Wettbewerb 'EnergyCup' der unabhängigen Gründerinitiative 'Science4Life' in Frankfurt vorgestellt: Von insgesamt 88 eingereichten Ideen hatte die Gruppe von sieben Studierenden am Ende unter den zehn Bestplatzierten gelegen.

Beim Team "SES - Sustainable Energy Storage" ging es darum, wie ausgediente Elektroautobatterien in einem zweiten Produktlebenszyklus genutzt und vermarktet werden können.

Wie häusliche Photovoltaik (PV)-Anlagen in Kombination mit Wasserstofferzeugung zur Strom- und Wärmeversorgung genutzt werden können, war Thema für die Studierenden im Team "Solar2Hydro".

Das Team um das bereits am Markt aktive Start-up "Plug-in-Festivals GbR" stellte eine Wachstumsstrategie für das junge Unternehmen vor, dessen Mitgründer HSWT-Masterabsolvent Sebastian Vitz ist. Hier ging es um ergänzende Anwendungsmöglichkeiten beim Verleih mobiler Batterien für den Outdoor-Bereich.

Auf Erfolgskurs am Puls der Zeit

Die vier Unternehmensgründer der Münchner Energieszene Klaus Huber (ee-Mobility GmbH), Wolfgang Heinze (Südvolt GmbH), Dr. Marius Herr (TesTneT GmbH) und Florian Henle (Polarstern GmbH) bewerteten die Produktideen. „Für mich ist es eine wichtige Erfahrung, direktes Feedback von erfolgreichen Gründern aus der Praxis zu bekommen, die selber in einer ähnlichen Situation gestanden haben wie wir aktuell“, sagte Studentin Monique Dick aus dem Team „SES - Sustainable Energy Storage“ zum Format. Die vier Juroren waren sich einig: Mit den Produktideen greifen die Teams Themenfelder auf, die in den nächsten Jahren zentral für ein Gelingen der Energiewende sein werden.

Beste Voraussetzungen auf dem Weg zur Marktreife

Auf Basis des Expertenfeedbacks werden die Studierenden ihre Businesspläne weiterentwickeln. Zwei Teams sind bereits davon überzeugt, ihre Produktidee bis zur Marktreife vorantreiben zu können. Der Weg dorthin kann beispielsweise über ein "EXIST-Gründerstipendium" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie führen. Dieses Stipendium unterstützt unter anderem Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen, die ihre Gründungsidee realisieren möchten. An der HSWT greifen Professorinnen und Professoren aus dem jeweiligen Studiengang gründungswilligen Studierenden als Mentorinnen beziehungsweise Mentoren unter die Arme, etwa bei der Bewerbung um ein Stipendium.

  • Gruppe von Vertreterinnen und Vertretern der prämierten Hochschulen und Universitäten, auf dem Bild Prof. Dr. Alexandra Wuthig vom Verbundpartner IUBH (5. von links) und Dr. Michael Krappmann von der HSWT (4. von rechts) - Foto: BMWi/Bildkraftwerk/Peter-Paul Weiler
    Die vier Juroren prüften die Ideen auf Herz und Nieren...
  • Insgesamt erhalten 142 Hochschulen und Universitäten eine Förderung durch den BMWi Wettbewerb 'EXIST-Potentiale' - Foto: BMWi/Bildkraftwerk/Peter-Paul Weiler
    ...und hatten selbst sichtlich Freude am Format der Veranstaltung.