Angepasst an die Herausforderung Klimawandel: neu aufgesetzter Bachelorstudiengang `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ an der HSWT

  • Datum: 04.06.2020
  • Autor: Christine Dötzer
Versuchsaufbau im Maisfeld

Triesdorf | Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bietet ab dem kommenden Wintersemester den neu konzipierten Bachelorstudiengang `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ an. Dieser bietet eine Modulauswahl, die den durch den Klimawandel veränderten Rahmenbedingungen in der Wasserwirtschaft Rechnung trägt sowie dessen Auswirkungen auf die urbanen und ländlichen Gebiete thematisiert. Die HSWT bietet den Studiengang neben dem klassischen Modell auch als sogenanntes `Studium mit vertiefter Praxis´ an. Mitte Mai unterzeichnete das Handelshaus für Tiefbau und Industrietechnik HTI Gienger KG einen Kooperationsvertrag mit der HSWT als Praxispartner für dieses duale Studienmodell.

Der neu entwickelte Studiengang ist an der Fakultät `Umweltingenieurwesen´ am Campus Triesdorf verortet und behandelt die technischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen rund um die Thematik Wasser, mit denen sich Ingenieurinnen und Ingenieure in den kommenden Jahrzehnten auseinandersetzen müssen: Von der Versorgung mit dem essentiellen Lebensmittel, über die Verwertung von Abwasser im Sinne des Gesundheits- und Umweltschutzes, bis hin zu Strategien für Problemstellungen, die mit dem Klimawandel einhergehen, wie beispielsweise Sturzfluten, Überschwemmungen und Stadtklima. Er bereitet die Studierenden darauf vor, im späteren Berufsleben den Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen der Wasserwirtschaft erfolgreich zu begegnen.

Ein Studienmodell für noch mehr Praxisnähe

Beim Studium mit vertiefter Praxis verbringen die Studierenden immer wieder Zeit in einem Betrieb, Studien- und Praxisphasen wechseln sich ab dem zweiten Semester ab. Häufig schreiben die Studierenden auch ihre Bachelorarbeit zu einem Thema aus der Firma. Der bereits im auslaufenden Wasserstudiengang langjährige Praxispartner HTI Gienger KG mit Hauptsitz im oberbayerischen Markt Schwaben kooperiert auch im Studiengang `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ mit der HSWT.

Die HTI-Gruppe besteht aus 14 mittelständischen Partnerunternehmen mit mehr als 60 logistischen Stützpunkten deutschlandweit. Die Geschäftsführer der HTI Gienger KG Thomas Herrmann und Johann Lohwieser sind zugleich Gründer der "Initiative CO2". Diese bietet Bauherren, Planerinnen und Planern sowie Ausführenden von innovativen und nachhaltigen Bauprojekten ein unterstützendes Netzwerk von Partnern aus Industrie, Gemeinwesen und Wissenschaft. Sämtliche HSWT-Praxispartner im Studiengang `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ stammen aus diesem Verbund.

Sie bilden die potenziellen Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ vollständig ab, von Planungsbüros und Beraterfirmen über Maschinen- und Anlagenhersteller bis hin zu Baufirmen. "Die Studierenden können dadurch in verschiedenen Bereichen Erfahrungen sammeln und so zum einen herausfinden, welcher am besten für sie geeignet ist, und zum anderen ein wertvolles Netzwerk für ihren späteren beruflichen Werdegang knüpfen", legt Studiendekan Prof. Dr. Oliver Christ, der den neuen Studiengang an der HSWT mit aus der Taufe gehoben hat, die Vorteile des Studiums mit vertiefter Praxis dar. "Wir freuen uns, mit der HTI Gienger KG einen so engagierten Partner an der Seite zu haben."

Der Bachelorstudiengang `Ingenieurwesen Wasserwirtschaft´ ist im klassischen Studienmodell nicht zulassungsbeschränkt. Die Bewerbung für das kommende Wintersemester ist bis zum 15. Juli 2020 möglich. Für das Studium mit vertiefter Praxis gelten gesonderte Bewerbungsvorgaben und -fristen, die der Studiengangseite auf der Homepage der HSWT zu entnehmen sind: https://www.hswt.de/studium/studiengaenge/iw/dual.html

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Die Geschäftsführer der HTI-Gienger KG Thomas Herrmann (unten links) und Johann Lohwieser (unten rechts) mit HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet (oben rechts) und Studiendekan Prof. Dr. Oliver Christ (oben links) bei der Vertragsunterzeichnung, die coronabedingt via Videokonferenz stattfand. Mit dabei waren darüber hinaus Katrin Bacher, bei HTI Gienger unter anderem für das "Initiative CO2"-Netzwerk zuständig, sowie der Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen Prof. Dr. Frank Kolb. (Foto: HSWT)