Atlas-Zeder – Cedrus atlantica

Bayerische Staatsforsten: Weil das Klima den Wald wandelt

Gezeichneter Baum einer Atlas-Zeder, Cedrus atlantica

Als größter Forstbetrieb Deutschlands bewirtschaften die Bayerischen Staatsforsten, als Anstalt des öffentlichen Rechts (ÄöR), seit Juli 2005 eine Fläche von gut 800.000 Hektar – 755.000 davon sind Waldgebiete. Im Arboretum übernehmen die Bayerischen Staatsforsten die Patenschaft für eine Atlas-Zeder (Cedrus atlantica).

Der Baumpate der Atlas-Zeder, Cedrus atlantica

Die Atlas-Zeder gehört zu den Gehölzen, mit denen auch die Bayerischen Staatsforsten vor dem Hintergrund des Klimawandels gezielt kontrollierte Praxisanbauversuche starten. Im Idealfall werden die Zedern, als Ergänzung zu weit verbreiteten heimischen Baumarten wie etwa der Eiche oder auch selteneren heimischen Baumarten wie der Elsbeere, die bayerischen Wälder zukunftsfähiger machen und bereichern. Damit verfolgt das Unternehmen ein ganz ähnliches Ziel wie das Arboretum der HSWT. Das ist aber nicht die einzige Verbindung zur Hochschule: Unter den rund 2.700 Mitarbeitern der Bayerischen Staatsforsten sind viele gut ausgebildete Fachkräfte, die ihr Studium an der HSWT absolviert haben. Daneben gehört Vorstandsmitglied Reinhardt Neft seit Mitte März 2021 zum Hochschulrat der HSWT und damit zu einem der zentralen Organe der Hochschule. „Die HSWT und die Bayerischen Staatsforsten verbindet seit Langem eine vertrauensvolle Partnerschaft“, erklärt Neft, auf dessen Initiative die Baumpatenschaft gründet. „Für mich persönlich ist der Wald Heimat“, sagt der Vorstand und Hochschulrat weiter.

Der Wald steht im Zentrum der Unternehmensaufgaben der Bayerischen Staatsforsten: 41 Forstbetriebe mit rund 370 Revieren bewirtschaften den Staatswald nach klaren rechtlichen Vorgaben und Standards, vor allem aber mit Blick auf einen Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Für den langfristigen Erhalt der ökologischen Ressource Wald gilt der Aspekt der Nachhaltigkeit. Das entsprechende Aufgabenspektrum reicht vom naturnahen Waldbau mit Waldpflegemaßnahmen und der nachhaltigen Holzbereitstellung über die Jagd und das Wildtiermanagement bis zu Naturschutz- und Erholungskonzepten. Das Unternehmensleitbild „nachhaltig wirtschaften“ bedeutet deshalb, den Wald zu nutzen und zu schützen – und dabei die verschiedenen, zum Teil auch konkurrierenden Interessen gegenüber dem Wald in Einklang zu bringen.

Reinhardt Neft weiß: „Das Klima ändert sich: Es wird wärmer werden, Dürren werden ebenso zunehmen wie Stürme oder Starkregenfälle. Die Zusammensetzung der Wälder muss mitgehen – eine Herausforderung für die Forstwirtschaft!“ Gut, dass die Bayerischen Staatsforsten hierfür auf die wertvolle Unterstützung durch Forschung und Lehre an der HSWT setzen können. Ein sichtbares Zeichen der gemeinsamen Anstrengungen wird die Atlas-Zeder im Arboretum sein. 

www.baysf.de

Vollansicht einer jungen Atlas-Zeder

Verbreitung
Marokkanisches, Algerisches Atlas-Gebirge, Nordafrika in Höhenlage von 1500 – 2000 Meter

Größe
15 bis 25 Meter Höhe und 10 bis 15 Meter Breite

Nadeln
graugrün - bläulich grün, bis 2,5 cm lang, an Langtrieben spiralig einzelnd stehend, an Kurztrieben rosettenähnliche Büschel

Zapfen
tonnenförmig, 5 bis 7 cm lang, 4 cm breit

Stamm einer Atlas-Zeder, Cedrus atlantica
Zweig einer Atlas-Zeder, Cedrus atlantica
Blatt einer Atlas-Zeder, Cedrus atlantica