• Laufzeit: 01.04.2023 – 31.03.2026
  • Schwerpunkt: Landnutzung

Regionale Optimierungskonzepte für eine bedarfsgerechte Wasserversorgung im Apfelanbau im Bodenseegebiet

Durch den Klimawandel bedingte Veränderungen von Niederschlägen und Temperaturen führen auch im Bodenseegebiet dazu, dass das Thema Wassermanagement in den Fokus der obstbaulichen Praxis rückt. Gegenwärtig wird in den meisten Betrieben dieser Region mit Zusatzbewässerung nach augenscheinlichem Bedarf bewässert. Diese subjektive Vorgehensweise soll verbessert werden, indem der Wasserbedarf an verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Ausgangsbedingungen wie z. B. der Bodenart oder den Jahresniederschlägen während der Vegetationsperiode erfasst wird. Aus den Auswertungen werden Bewässerungsstrategien für den Obstbau entwickelt.

Zielsetzungen

Für ein ressourcenschonendes und bedarfsgerechtes Wasssermanagement sollen objektive Entscheidungskriterien etabliert werden. Die Versuchsstation für Obstbau Schlachters ist ein Standort mit hohen Jahresniederschlägen. Die dort generierten Daten sind wichtige Referenzwerte zum Abgleich mit Standorten mit trockeneren Bedingungen. Mittels digitaler Sensoren zur Erfassung des Bodenwassergehalts werden Kennwerte ermittelt, um webbasierte Modellrechnungen zur Bestimmung der Höhe von Zusatzwassergaben durchzuführen. Diese Entscheidungshilfen ermöglichen ein ortsdifferenziertes Wassermanagement und können zur fortlaufenden Neubewertung von Flächen eingesetzt werden. Betriebe können dadurch Anbaurisiken frühzeitig identifizieren und Klimaanpassungsmaßnahmen gezielter vornehmen.

Vorgehensweise

Die im Projekt geplanten Untersuchungen finden in einer bestehenden Apfelanlage (Sorte 'Pinova', Pflanzjahr 2021) statt. Da die Versuchsanlage zusätzlich mit einem Hagelschutznetz ausgestattet ist, wird dieser Effekt auf den Wasserhaushalt mit aufgenommen. Neben bodenphysikalischen Untersuchungen werden Untersuchungen zum Wasserbedarf durchgeführt. Sensoren, die u. a. den volumetrischen Wassergehalt oder die Saugspannung des Bodens aufzeichnen, erfassen Trockenstresssituationen im Jahresverlauf. Da die Messungen über den gesamten Vegetationszeitraum stattfinden, lassen sich auch Rückschlüsse und Zusammenhänge auf die Entwicklungsstadien der Früchte herstellen.

Tabelle mit 6 Varianten und deren Bezeichnungen mit abwechselnd grünen und hellgrünen Zeilenfarben im HSWT-grün
Versuchsaufbau in der bestehenden 'Pinova'-Anlage (Pflanzjahr 2021) © HSWT

Suche nach teilnehmenden Betrieben im Interreg-VI-Projekt "Wasserversorgung im Obstbau“

Um die Praxistauglichkeit der durchgeführten Varianten zu überprüfen, werden obstbauliche Betriebe gesucht, die sich am Projekt beteiligen möchten. Hier finden Sie die Teilnahmevoraussetzungen.

Bewerbungen sind bis zum 31.08.2023 möglich!

Projektleitung HSWT

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