• Laufzeit: 01.01.2022 – 30.09.2025
  • Schwerpunkt: Weitere Forschungsfelder

Tierschutzgerechte Betäubung Schwein (Gasbetäubung Schwein)

Das Gesamtziel dieses Verbundforschungsvorhabens ist die Entwicklung eines innovativen, tierschutzgerechten Gasbetäubungsverfahrens als Alternative zur CO2-Betäubung (EFSA,2004), da zunehmend Fleischwaren nachgefragt werden, die unter Berücksichtigung des Tierwohls hergestellt wurden.

Motivation und Hintergrund

2017 wurden in Deutschland 57,9 Mio. Schweine geschlachtet. Diese müssen vor dem Töten durch Blutentzug in einen Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit bis zum Eintritt des Todes versetzt werden (VO (EG) 1099/2009, Tierschutzschlachtverordnung). Die CO2-Betäubung ist eines der gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren, bei dem die aversiven Reaktionen in der Einleitungsphase sichtbar werden und sich negativ auf den Tierschutz und damit auch auf die Fleischqualität auswirken.

Alternativ können Schweine mit inerten Gasen oder Edelgasen schonend und nicht aversiv betäubt werden. Dennoch sind hier auch einige Probleme bekannt, die zur Beeinträchtigung der Fleischqualität führen können. Dies kann eine Erhöhung des Blutdrucks und der damit verbundenen Blutpunkte und starker Muskelexzitationen sein. Im Blick auf den Tierschutz erfolgreich angewendete Edelgase wie Helium sind aufgrund ihrer Knappheit ökonomisch nicht praktikabel.

Ziel des Projekts

In diesem Projekt werden zur Betäubung inerte Gase in verschiedenen Varianten in einem ein- oder mehrphasigen Verfahren eingesetzt, mit dem Ziel, den Tierschutz bei der Gasbetäubung zu erhöhen. Dies wird sowohl in einer Versuchsanlage sowie im Routine-Schlachtbetrieb unter Berücksichtigung neuer Metabolomischer Parameter (Projektteil des Max Rubner-Instituts MRI Kulmbach) untersucht. Um die Betäubungseffektivität zu optimieren, werden physiologische Auswirkungen und Stressparameter bei Variation der Gasparameter ebenso wie Länge und Verlauf der Betäubungsphasen untersucht. Da ein Betäubungsverfahren ohne akzeptable Fleischqualität ökonomisch nicht zu realisieren ist, wird die Untersuchung der Fleischqualitätsparameter Teil dieses Projektes sein.

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