Gesunder Wald der Zukunft: HSWT als wissenschaftlicher Partner im Umwelt- und Klimaprojekt "Future Forest"

  • Datum: 22.12.2020
  • Autor: Christine Dötzer
Drei Projektmitarbeiter stehen mit Equipment im Wald im Projektgebiet.

Weihenstephan - Die HSWT ist wissenschaftlicher Partner des EU-Umwelt- und Klimaprojekts "Future Forest" mit dem Landkreis Landsberg als federführendem Part. Das Modellprojekt hat zum Ziel, den Waldboden zu verbessern, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren und die Ökosystemleistungen des Waldes in Wert zu setzen. Finanziert wird es durch das EU-Finanzierungsinstrument "LIFE". Mitte Dezember unterzeichneten die Projektpartner den Vertrag, das Projekt läuft bis Ende 2023.

Das Landsberger Projekt will mit einem lokalen Beispiel einen Beitrag dazu leisten, dass dauerhaft nachhaltige Bewirtschaftungsansätze für Wälder und Waldboden EU-weit akzeptiert und breit umgesetzt werden. Ökosystemleistungen werden gefördert, gemessen und bewertet: Zum Beispiel sollen Holzmenge und -qualität steigen, indem Wälder und Böden optimal entwickelt werden. Holzernte ohne Rinde, eine höhere Feinwurzeldichte und ein größeres Regenwurmvorkommen durch geeignete Baumartenwahl sollen Bodenqualität und Artenvielfalt stärken. Ein weiteres Ziel ist es, das Wasserrückhaltevermögen des Waldes sowie Verfügbarkeit und Qualität des Trinkwassers für die Region zu erhöhen. Auch einen Anstieg der CO2-Speicherkapazität des Waldes und der Wurzelmasse wollen die Projektbeteiligten erreichen. Trinkwasserqualität und saubere Luft als wirtschaftliche Faktoren zu bewerten, statt wie bislang in dieser Hinsicht lediglich auf die Holznutzung zu schauen, ist ein neuer Ansatz, den das Projekt einführt.

Die HSWT führt als wissenschaftlicher Partner beispielsweise Studien zum Wachstumsverhalten verschiedener Baumarten durch und untersucht, wie schnell Blätter, Nadeln und Rinde zersetzt und somit dem Nährstoffkreislauf zugeführt werden. Darüber hinaus messen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierenden Feinstaubbelastung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Wald und arbeiten an Modellen, Ökosystemleistungen auf regionaler Ebene zu honorieren.

 

240.000 Tonnen CO2 sollen durch "Future Forest" bis 2023 gespeichert werden und auf 10.000 Hektar Waldfläche "lebendige" Böden entstehen. Projektpartner sind Stadt und Landkreis Landsberg, der Markt Kaufering, die Gemeinden Fuchstal, Igling, Obermeitingen und Scheuring sowie der Privatwald mit der Waldbesitzervereinigung Landsberg. Das Projekt LIFE Future Forest wird über das LIFE Programm der Europäischen Union gefördert.

Logos der Partner Natura 2000, Future Forest und Life

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