Zelkova serrata – Japanische Zelkove

Christiane und Arno Sighart Schmid: Baumpaten mit Branchen-Prominenz

Gezeichneter Baum von Japanische Zelkove, Zelkova serrata

Von 1958 bis 1961 haben Christiane Holik und Arno Sighart Schmid an der ehemaligen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan studiert. Gemeinsam haben die beiden sich damals dafür eingesetzt, dass ihr Studiengang um zwei weitere Semester – von vier auf sechs – verlängert wurde. Und als Gartenbauingenieure aus Weihenstephan sind sie beide auch von hier aus ins gemeinsame Leben gestartet.

Dieses Leben führt ihn 1961 zunächst ins Ausland: als Resident Landscape Architect auf den Bahamas. Er hätte während des Studiums eine Förderung für begabte Studenten der deutschen Landwirtschaft erhalten, erzählt Arno Sighart Schmid. Sein Auslandsengagement habe es ihm erlaubt, die „Studienschulden“ rasch zurückzuzahlen. 1963 heiratet das Paar und er holt seine Frau zu sich. 1973 kehrt das Ehepaar Schmid zurück nach Europa, wo Arno Sighart Schmid in ein Landschaftsarchitekturbüro eintritt, das er ab 1974 als Partner mit leitet. Eppinger und Schmid wird nach dem Ausscheiden Gerold Eppingers zu Schmid-Treiber-Partner und Arno Sighart Schmid begleitet das Büro noch bis in die 2010er Jahre als Beirat. Neben seinen Aufgaben und Projekten als Landschaftsarchitekt prägt Prof. Arno Sighart Schmid über viele Jahre als Präsident sowohl der Bundesarchitektenkammer (BAK) als auch des Weltverbands der Landschaftsarchitekten (International Federation of Landscape Architects) nicht nur das nationale Berufsbild. Für sein außerordentliches gesellschaftliches Engagement wird er 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Heute ist Schmid im Ruhestand, seiner Branche aber nicht nur im Rahmen seiner Ehrenmitgliedschaften, beispielsweise im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) oder der American Society of Landscape Architects (ASLA) eng verbunden.

Weihenstephan verdanke der 84-Jährige nicht nur seine berufliche Karriere, sondern auch sein privates Glück. „Zudem ist es eine schöne und sinnvolle Aktion, mit 50 gepflanzten Bäumen an das 50-jährige Bestehen der Hochschule zu erinnern“, findet er. Im Arboretum machten diese Bäume für zukünftige Besucherinnen und Besucher die Vielfalt der Natur erlebbar. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Fachkompetenz sieht Schmid jeden einzelnen Baum als herausragendes Individuum mit eigenem Charakter und als Abbild des Lebens selbst. „Gerade Laubbäume führen uns ihren Jahreszyklus im Wachsen und Blühen, im Abwerfen und -sterben ihrer Blätter auf ganz einzigartige Weise vor Augen“, so der Landschaftsarchitekt, dem der Verband der Weihenstephaner Ingenieure 1981 in Anerkennung seiner Verdienste um die Hochschule den Ehrenpreis verliehen hat. Als „Altvorderer“ sei Arno Sighart Schmid selbstverständlich Verbandsmitglied und besondere Anlässe hätten ihn in der Vergangenheit immer wieder zurück auf den alten Campus gebracht.

Das Ehepaar Schmid lebt im Baden-Württembergischen Leonberg und bedauert es, in Zukunft wahrscheinlich nicht so oft persönlich im Arboretum sein zu können – obwohl sie beide zum Glück gesund und fit seien. Ihr Patenbaum, eine Japanische Zelkove (Zelkova serrata), wird sicherlich einen schönen Platz innerhalb des lebendigen und vielfältigen Campus-Hains einnehmen. Er wird dort seine individuelle Persönlichkeit entfalten und nicht nur an das Jubiläum der Hochschule erinnern, sondern vor allem an die beiden ehemaligen Gartenbaustudenten Christiane und Arno Sighart Schmid.

Junger Baum Japanische Zelkove, Zelkova serrata

Verbreitung: Japan, China, Korea

Größe: 25 bis 30 Meter Höhe und Breite

Blätter: sommergrün, wechselständig, elliptisch, 6 bis 12 cm lang, Oberseite weich behaart, Unterseite kahl, späte Herbstfärbung, braungelb-rot

Früchte: steinfruchtartig, 4 mm dick

 

Bild des Stamms von Japanische Zelkove, Zelkova serrata
Astwerk von Japanische Zelkove, Zelkova serrata
Blattwerk von Japanische Zelkove, Zelkova serrata