Purpur-Esche 'Raywood' – Fraxinus angustifolia 'Raywood'
Landesanstalt für Landwirtschaft: Ihre Aufgaben sind so vielfältig wie ihre Gemeinsamkeiten mit der HSWT
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie für Politik und Verwaltung.
Zur LfL gehören neun Institute und vier Abteilungen mit insgesamt 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 14 Standorten in Bayern. Sie decken die landwirtschaftlichen Bereiche Pflanze, Tier, Technik und Wirtschaft ab. Konkret geht es dabei beispielsweise um Pflanzenschutz oder Tierwohl, um Digitalisierung, Natur- oder Klimaschutz.
Stephan Sedlmayer leitet die LfL seit November 2020 als Präsident. Seit 2021 gehört er auch dem Hochschulrat der HSWT an. Sein Büro am Hauptsitz der LfL befindet sich auf dem Weihenstephaner Campus – also in unmittelbarer Nähe zum Arboretum, wo die LfL die Patenschaft einer Purpur-Esche (Fraxinus angustifolia „Raywood“) übernimmt. „Bäume bedeuten Heimat“, sagt Sedlmayer. Für ihn stünden die feingliedrigen Blätter der Esche sinnbildlich für die vielfältige Verästelung von Forschung und Lehre an der Hochschule in nahezu alle Lebensbereiche. „Mit seiner schönen Herbstfärbung wird dieser Baum ein sichtbares Zeichen für die besondere Partnerschaft zwischen HSWT und LfL sein“, so der 57-jährige Münchner. Insgesamt neun seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten Vorlesungen an der Hochschule und im Moment gäbe es 15 gemeinsame Forschungsprojekte. In einem geht es darum, die Kartoffelzucht für die Verwertung als Pommes zu optimieren. „Der praktische Nutzen für den Verbraucher steht im Vordergrund“, erklärt der LfL Präsident, der vor seiner Karriere im Staatsdienst – unter anderem als Bayern-Repräsentant des Agrarressorts in Berlin – selbst Landwirtschaft an der HSWT studiert hat.
Auch die Themen der LfL sind vielfältig. Ihm sei deshalb besonders wichtig, am Dialog mitzuwirken und die Fäden zu verknüpfen, sagt Sedlmayer. „Das schönste an meiner Arbeit ist es, die Verbindung des Spezialwissens unserer Institute herzustellen – in einem ganzheitlichen und systemischen Ansatz“, so der Agrarexperte. Generell steht das Thema Nachhaltigkeit im Fokus: Die LfL soll zu einer Denkfabrik für Nachhaltigkeit werden, die Mensch, Tier und Umwelt im Blick hat. Dazu Sedlmayer: „Wir müssen Nachhaltigkeit vorausdenken und weiter sein als die Praxis – gerade im Bereich Landwirtschaft und Lebensmittel.“ Genau das tut die LfL in ihrer anwendungs- und problemorientierten Forschungsarbeit und in ihrer breiten Vernetzung mit anderen Institutionen, mit Wissenschaft und Wirtschaft. Das Hauptziel ist es, Praxis- und Zukunftsfragen beantworten, Landwirtinnen und Landwirte kompetent beraten zu können. Zu den Aufgaben der LfL gehört auch der sogenannte Hoheitsvollzug. Das heißt, die LfL sorgt dafür, dass Gesetze eingehalten werden und in der Landwirtschaft auch umsetzbar sind. Im Bereich Bildung koordiniert die LfL die Aus- und Fortbildung grüner Berufe. Alle Aufgabenfelder unterstützen eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft ebenso wie eine vielfältige Kulturlandschaft.
Die Funktionen der LfL sind so grün, zukunftsorientiert und facettenreich wie die Themen der Hochschule. Der Slogan „forschen, fördern, bilden“ fasst sie perfekt zusammen – und er deckt sich inhaltlich zu 100 Prozent mit den Zielen der HSWT.
Verbreitung
Südeuropa, Nordafrika und Westasien
Größe
15 bis 18 Meter Höhe und 10 bis 12 Meter Breite
Blätter
sommergrün, gegenständig, unpaarig gefiedert, 12 bis 25 cm lang, violettpurpur-rote Herbstfärbung
Früchte
fruchtlos
