Fraxinus Americana 'Skyline' – Weiß-Esche 'Skyline'

Er erzählt nicht ohne Stolz, dass nach seinem Vater Wilhelm Bruns jetzt auch sein jüngster Sohn Michael an der HSWT studiert. Michael Bruns wird im Sommer 2021 mit dem Thema "Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktion in der deutschen Baumschulwirtschaft" sein Studium abschließen und setzt damit die Tradition fort, die mit seinem Großvater Wilhelm Bruns Mitte der 1930er Jahre begonnen hat.

„Die Zeit in Weihenstephan hat meinen Vater sehr geprägt“, sagt Jan-Dieter Bruns. Er selbst hat den Campus schon als Kind regelmäßig mit dem Vater besucht, wenn die Familie bei alten Studienfreunden eingeladen war. Jan-Dieter Bruns, der selbst, wie auch sein ältester Sohn Jan-Gerd an der Hochschule Osnabrück Gartenbau studierte, war dann aber sehr froh, dass sein jüngster Sohn Michael sich wieder für die Hochschule Weihenstephan entschieden hat.Sowohl Jan-Dieter Bruns als auch sein Vater Wilhelm Bruns wurden von der Hochschule Weihenstephan für ihr besonderes gärtnerisches Wirken mit dem Hans-Bickel-Preis ausgezeichnet. Vor diesem Hintergrund steht außer Frage, dass die Familie Bruns ihren Patenbaum, eine Weißesche (Fraxinus americana „Skyline“), in Zukunft regelmäßig im Arboretum besuchen wird.

Das 1876 von Diedrich-Gerhard Bruns mit nur 23 Jahren als Gartenbaubetrieb gegründete Unternehmen wurde 1900 durch seinen Sohn Johann Bruns weiter ausgebaut. Erich und Wilhelm Bruns, die beiden Söhne von Johann Bruns, prägten den Begriff "Bruns Pflanzen" und machten die Baumschule deutschlandweit bekannt. Mit dem Eintritt von Jan-Dieter Bruns 1977 wurde die Firma internationalisiert. Heute trägt der Exportanteil von rund 40 % wesentlich zum Erfolg der Baumschule Bruns bei.

Die Firma Bruns produziert in beispielhafter Artenvielfalt ein breites Sortiment von der 3 x verpflanzten Solitärpflanze bis zum 50-jährigen Solitärbaum für den Garten- und Landschaftsbau, Garten- und Landschaftsarchitekten, öffentliche Abnehmer wie Städte und Gemeinden. Große Architekturprojekte wie beispielsweise die Begrünung des Reichstags oder auch des Bundesrats in Berlin, der Landschaftspark Riem, die Neue Messe München oder auch die Allianz-Arena wurden mit Bruns Pflanzen realisiert.

In der HSWT sieht Jan-Dieter Bruns einen wertvollen Kompetenzpartner, wenn es darum geht, neue Pflanzenselektionen oder -züchtungen für das bayerische Klima zu prüfen. Jan-Dieter Bruns räumt allerdings auch gerne ein, dass er am Weihenstephaner Berg natürlich auch unter anderem das Bräustüberl sehr schätze, wo er zusammen mit seinen Freisinger Freunden, Landschaftsgärtnern und Landschaftsarchitekten gerne einmal bei einer Maß über die Herausforderungen der grünen Branche diskutiere. „Wir müssen gemeinsam mit entsprechenden Pflanzenarten auf den Klimawandel reagieren“, sagt der erfolgreiche Unternehmer und sieht auch das neu geschaffene Arboretum in diesem Zusammenhang: „Im Sinne kommender Generationen können die Auswirkungen des Klimawandels hier praxisnah erforscht werden. Die Zukunftsbäume an der HSWT werden sich in den nächsten 50 Jahren gut entwickeln und messbare Daten liefern, welche Baumarten geeignete Alternativen zu unseren heimischen Arten sein können.“ Er geht davon aus, dass die Konsequenzen eines sich verändernden Klimas auch die Baumschulproduktion – und damit auch sein Unternehmen – erheblich beeinflussen werden.

Mit einer 145-jährigen Erfolgs- und Traditionsgeschichte im Rücken ist die Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co. KG bestens aufgestellt, um auch zukünftige  Herausforderungen zu meistern. Und wer weiß, wie viele weitere Bruns-Generationen noch durch das Arboretum an der HSWT streifen werden und sich an die tiefe Verwurzelung ihrer Familie mit Weihenstephan erinnern.

www.bruns.de