Celtis occidentalis – Nordamerikanischer Zürgelbaum

Schachtschneider Stauden: Das Familienunternehmen mit dem grünen Herzen

Gezeichnetes Blatt eines Nordamerikanischen Zürgelbaums, Celtis occidentalis

Mit großer Leidenschaft für den Gartenbau führen Torben und Finn Schachtschneider ihre Staudengärtnerei in zweiter Generation. Nicht nur deshalb ist Schachtschneider Stauden heute der Inbegriff eines Familienunternehmens: Zusammen mit den gut 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bringen die beiden Brüder, ihre Lebensgefährtinnen und auch ihre Eltern sich mit viel Herzblut ein.

Finn Schachtschneider für die gleichnamige Staudengärtnerei

Schon 1957 gründen Waltraud und Holdreich Schachtschneider, die Großeltern der heutigen Inhaber, einen Gärtnereibetrieb im niedersächsischen Dötlingen. Seit 1987 gibt es die heutige Staudengärtnerei. Finn Schachtschneider gibt zu, dass er sich als pubertierender Jugendlicher noch nicht hätte vorstellen können, das gärtnerische Familienerbe anzutreten. Wenn er jetzt von ihrem Betrieb erzählt, von den 2000 Staudensorten und -arten, die sie für den Fachhandel oder den Gartenlandschaftsbau vertreiben, ist seine tiefe Verwurzelung und viel Begeisterung für die Aufgabe spürbar. Nicht umsonst nennen die „Schachtis“ sich Gärtner mit Herz – wie auf der Firmenwebsite zu lesen ist. Mit der Anzucht und Vermarktung ihrer Stauden schaffen sie die Basis für eine naturnahe, lebenswerte Zukunft. Deshalb verstehe sich ein klarer Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz von selbst: ob durch moderne Photovoltaikanlagen für grünen Strom oder Elektromobile, ob durch ökologischen Pflanzenschutz oder die Verwendung der Komposte zur Bodenverbesserung benachbarter Agrarflächen.

Für unser kleines Interview mit Finn Schachtschneider sind wir im Frühjahr, also in der Hochphase der Pflanzzeit, verabredet. Er kommt deshalb direkt von draußen und etwas außer Atem ans Telefon. Im Moment gelte es rund 70 Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu koordinieren, Arbeitspläne zu erstellen und sich um Kundenaufträge zu kümmern, erzählt er. Für die Organisation der Handelsfirma laufen die Fäden in seinem Büro zusammen. Sein Arbeitsalltag findet aber auch auf den rund sechszehn Hektar großen Betriebs- und Anbauflächen statt.

Finn Schachtschneider hat in Freising an der HSWT Gartenbau studiert. „Für Bayern habe ich mich ganz bewusst entschieden, weil ich gern etwas Neues sehen wollte“, sagt er. Im Rahmen der Hochschulangebote hatte er auch die Chance, Gartenbau in Belgien und Holland zu erleben. Zu seinem Wissensvater, Professor Hertle an der HSWT, pflege er noch immer einen guten Kontakt. Und so erklärt sich auch, warum das Unternehmen nicht lange gezögert hätte, als sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit der Hochschule eine Patenschaft im Arboretum zu übernehmen.

„Ich habe meine Zeit an der HSWT sehr genossen“, erzählt der 28-Jährige. Bayern schaffe es, Kulturgut zu vermitteln. Weil hier noch echtes Brauchtum gelebt werde. Schachtschneider schwärmt von Maibaum- und Brauereifesten, für die er sich selbstverständlich auch eine Lederhose zugelegt hätte. Wir finden: Das erzählt von wertschätzender Offenheit. Es ist wohl genau diese Zugewandtheit, dieses respektvolle Miteinander, das auch die Staudengärtnerei Schachtschneider als Ausbildungs- und Handelsbetrieb auszeichnet – vor allem aber als Familienunternehmen mit starken Wurzeln.

www.schachtschneider-stauden.de

Vollansicht eines jungen Nordamerikanischen Zürgelbaums, Celtis occidentalis

Verbreitung
Kanada, USA, Quebec bis Georgia, entlang der Flüsse bis zum Felsengebirge

Größe
15 bis 20 Meter Höhe

Blätter
sommergrün, wechselständig, 5 bis 12 cm lang, Basis unsymmetrisch, Herbstfärbung hellgelb bis gelb

Blüte
unauffällig, grünlich

Früchte
kugelig, orange–schwarzrot, ca. 1 cm Durchmesser

Stamm eines Nordamerikanischen Zürgelbaums, Celtis occidentalis
Zweig eines Nordamerikanischen Zürgelbaums, Celtis occidentalis
Blätter eines Nordamerikanischen Zürgelbaums, Celtis occidentalis