Carya Illinoinensis – Pekannuss

Anke und Arno Panitz betrachten Bäume mit Neugier und Liebe als Mit-Lebewesen

Gezeichnetes Blatt von Pekannuss, Carya Illinoinensis

Anke und Arno Panitz führen ihre Staudengärtnerei, einen mittelständischen Familienbetrieb in Rottenburg an der Laaber, in 2. Generation. Sie haben Freude daran, Bäume in die Welt zu pflanzen. Die HSWT pflanzt für sie im Arboretum einen Pekannussbaum (Carya illinoiensis).

„Wir haben diesen Baum bei uns noch nicht beobachtet. Wir haben ihn also aus purer Neugierde ausgesucht“, erklärt Anke Panitz: „Wir wollen ihn in Weihenstephan beobachten und wachsen sehen“. Mit einer Wuchshöhe von 30 bis 50 Metern, einem Stammdurchmesser von gut zwei Metern und seiner mächtigen, ausladenden Baumkrone hofft das Gärtnerpaar darauf, dass ihr Baum in Zukunft Mensch und Tier Schatten spenden wird. „Wir stellen uns vor, irgendwann einmal unter dem Baum Brotzeit zu machen – zusammen mit  jungen, engagierten Menschen, die das gleiche tun wie wir: sich über den Schatten freuen“, sagt Arno Panitz. Seine Frau und er seien regelmäßig am grünen Campus – aus fachlichem Interesse und auf der Suche nach Anregungen. Der 61-Jährige ist Mitglied im Freundeskreis der HSWT und auch im Beirat der Weihenstephaner Gärten. Den Staudengarten besucht er bereits seit frühester Kindheit: Denn auch sein Vater war Staudengärtner. Arno Panitz sen. hat den Landschaftsbaubetrieb mit Baumschule nach der Ausbildung zum Baumschuler 1960 zusammen mit seiner Frau Therese gegründet. Damals ist die Staudenproduktion noch klein. 1990 übernimmt Arno Junior den Betrieb von seinen Eltern und spezialisiert sich auf Stauden. In über 60 Jahren ist der Betrieb zu einer stattlichen Gärtnerei herangewachsen, die auch überregional bekannt ist.

Anke und Arno Panitz sind seit fast 20 Jahren verheiratet. Zur Patchworkfamilie gehören insgesamt 12 Kinder. „Über die Gestaltung von freier Zeit müssen wir uns keine Gedanken machen“, sagt Panitz lachend. Dazu hat er mit Blick auf den Unternehmenserfolg wie auf seine große Familie auch allen Grund: Stauden Panitz hat 2014 beispielsweise die Landesgartenschau in Deggendorf gepflanzt und gepflegt, schon 2017 ist der Beetgenerator 2.0, eine App zur Unterstützung bei der Beetplanung, an den Start gegangen und im Unternehmen arbeitet inzwischen die 3. Generation mit.

Sie arbeiten aus Leidenschaft für ihr Fach und aus einer tiefen Überzeugung heraus: „Wir wünschen uns, dass Boden, Pflanzen, Insekten, Vögel, Säuger und Menschen als Lebensgemeinschaft gesehen werden. Und dass Freiraumplanungen deshalb in Zukunft nicht nur auf Pflanzpläne beschränkt bleiben“, erklärt Arno Panitz seine Vision. Er hoffe, dass zukünftige land- und forstwirtschaftliche Konzepte neben ökonomischen Zielen auch Ökologie und Ästhetik mitdenken würden. „Die kommenden Generationen brauchen einen Bestand an erwachsenen Bäumen“, ergänzt Anke Panitz. Vor diesem Hintergrund wäre es wichtig zu wissen, wie Bäume auf entsprechende Umweltbedingungen reagierten, um die richtige Baumauswahl treffen zu können.

Dafür leistet das Arboretum einen Beitrag. Hier wird der Pekannussbaum der Familie Panitz sich in jedem Fall als gute Wahl beweisen: Er ist aus Neugier ausgesucht worden. Er wird neugierig beobachtet werden. Und alle Freunde des Arboretums werden unter seiner Krone gerne interessiert Ausschau halten – nach fröhlichen Sommer-Picknick-Runden im Schatten.

Junger Baum Pekannuss, Carya Illinoinensis

Verbreitung: Mittlere USA

Größe: 30 Meter Höhe und Breite

Blätter: unpaarig gefiedert, 30 bis 50 cm mit 11 bis 15 Teilblättchen, grün

Blüte: grüne weibl. und männliche Kätzchen

Früchte: längliche Nuss, 3 bis 8 cm in Trauben von 3 bis 10, essbar

Astwerk von Pekannuss, Carya Illinoinensis
Blattwerk von Pekannuss, Carya Illinoinensis
Bild des Stamms von Pekannuss, Carya Illinoinensis