• Laufzeit: 01.02.2023 – 31.01.2026
  • Schwerpunkt: Nachwachsende Rohstoffe

REGULUS-ISAR: Innovationsnetzwerk Stoffliche Altholznutzung auf regionaler Ebene, Teilvorhaben 4 (ISAR)

Das Vorhaben hat die Erstellung eines Innovationskonzepts zur kreislaufoptimierten stofflichen Nutzung von Altholz (Forschungsphase) in einem Open Innovation-Ansatz und dessen Validierung in Reallaboren (Umsetzungsphase) in Bayern zum Ziel. Am Teilprojekt 4 der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) ist die Professur Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe beteiligt. Sie untersucht die Markt- und Verbraucherakzeptanz der entwickelten Altholzprodukte. Dabei ermittelt sie das Verbraucherinteresse und Zielgruppen für innovative Altholzprodukte mittels Fokusgruppenworkshops und einer repräsentativen Befragung. Das Interesse von Unternehmen für innovative Altholz-Produktkonzepte sowie Zahlungsbereitschaften von Verbrauchern für solche Produkte werden untersucht und Empfehlungen für die Produktentwicklung und Markteinführung von diesen Produkten abgeleitet.

Alte Bretter mit Nägeln liegen mikadomäßig auf einem Haufen
Altes Holz aus Resten einer Renovierung, bereit für die Wiederverwertung © Colourbox.de / MAGICPITZY

Hintergrund

Die Transformation einer fossil basierten zu einer biobasierten Wirtschaft lässt eine erhöhte Holznutzung erwarten. Holz ist der bedeutendste nachwachsende Rohstoff. Zur effizienten Nutzung und langfristigen Kohlenstoffbindung ist eine Kreislaufführung jedoch unerlässlich. Im Jahr 2018 wurden von den in Bayern angefallenen 1,59 Mio. Tonnen Altholz (Deutschland: 10 Mio. Tonnen) nur 20 % stofflich, dagegen 80 % energetisch genutzt (Werte für Deutschland ähnlich), obwohl die überwiegende Menge den Kategorien A I und II (nicht oder nur geringfügig verunreinigt) zuzuordnen ist. Es besteht dringender Handlungsbedarf in der kreislauforientierten Altholznutzung, um das Substitutions- und Kohlenstoffspeicherungspotenzial deutlicher auszuschöpfen. Zur Schaffung kaskadierender Wertschöpfungsketten sind gemeinsam mit Schlüsselakteur:innen Innovationen vom kreislaufgerechten Design über Logistik und Aufbereitungskonzepte bis hin zu stofflichen Altholznutzungspfaden zu entwickeln.

Zielsetzung

Ziel des Vorhabens ist die Erstellung eines Innovationskonzepts zur stofflichen Nutzung von Altholz (Forschungsphase) in einem Open Innovation-Ansatz und dessen Validierung in Reallaboren (Umsetzungsphase) in Bayern. Die Ergebnisse münden in eine Transformations-Roadmap, welche Optimierungspotenziale und konkrete Maßnahmen für eine Implementierung des Konzepts in der Praxis sowie Transfermöglichkeiten in andere Regionen aufzeigt.

Neben der Modellierung des zukünftigen Altholzaufkommens und der Optimierung der Altholzwertschöpfungskette werden drei Innovationspfade verfolgt:

  1. dimensionserhaltende Nutzung von Altholz
  2. Altholz in der Bioraffinerie
  3. Altholz als Substrat für Pilzmycel basierte Werkstoffe

Weitere wichtige Arbeitsinhalte sind die Entwicklung entsprechender Geschäftsmodelle und die ökologische Bewertung sowie die Ermittlung der Markt- und Verbraucherakzeptanz für diese Innovationspfade.

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