Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erlebbar machen

Swantje Duthweiler im Porträt.
© Josef Gangkofer

Am 1. April öffnen wieder die Weihenstephaner Gärten der HSWT. Prof. Dr. Swantje Duthweiler spricht im Interview über ihre Vision von Nachhaltigkeit und Klimaschutz für die Lehr- und Versuchsgärten.

Die Weihenstephaner Gärten (WEG) sind weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt und haben eine langjährige Geschichte, die bis auf das alte Benediktiner-Kloster Weihenstephan zurückgeht. Sie gelten als Tourismusmagnet und sind für die Freisinger Bürger:innen ein beliebtes Naherholungsgebiet. Und sie sind fester Bestandteil von Forschung und Lehre an der HSWT. Seit dem 1. November 2023 ist Swantje Duthweiler, Professorin für Pflanzenverwendung an der HSWT, die wissenschaftliche Leiterin der WEG. 

HSWT: Ihre Position ist im Zuge einer Umstrukturierung der WEG enstanden. Was hat Sie dazu bewegt, sich zu bewerben?

Swantje Duthweiler: Die vielseitigen Aufgaben in den gestalterischen und pflanzplanerischen Weiterentwicklungen der Weihenstephaner Gärten im Team, die Arbeit an neuen wissenschaftlichen Forschungsthemen sowie die Bewahrung von bedeutenden kulturhistorischen Elementen. In den Gärten können Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig erlebbar gemacht werden. Das sind alles Themen, die mich sehr interessieren und die sich hier eng verzahnen lassen. 

Welche Aufgaben übernehmen Sie als wissenschaftliche Leiterin?

Als wissenschaftliche Leiterin der Weihenstephaner Gärten bin ich für die Definition der strategischen Ziele zuständig, die Entwicklung und Abstimmung von Gestaltungs-, Forschungs- und Pflanzkonzepten, und für die Geschäftsführung und Öffentlichkeitsarbeit. 

Welche Vision verknüpfen Sie mit Ihrer neuen Position?

Für die Weihenstephaner Gärten ist es von großer Bedeutung, dass wir die Gestaltung und Antworten auf aktuelle Fragen der Zeit miteinander verbinden. Zum Beispiel nachhaltige Bewirtschaftungsweisen und Pflanzkonzepte, Klimawandelanpassung, Regenwassermanagement, Biodiversität und Bauwerksbegrünung, aber auch die Stauden- und Gehölzsichtung. Zudem können wir hier Forschungs- und Lehrthemen aus sehr unterschiedlichen Bereichen der HSWT erfahrbar machen – für Studierende, das Fachpublikum und interessierte Bürgerinnen und Bürgern. Das Einbeziehen von Studierenden bei der Entwicklung des Campusgeländes ist mir auch ein wichtiges Anliegen.
 

Vogelperspektive auf den Oberdieckgarten der HSWT im Frühling.
Am 1. April eröffnen die Weihenstephaner Gärten – unter anderem der Oberdieckgarten. © Franziska Kohlrausch

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