Kommunikationsangebote für die Landwirtschaft und Start-ups für alle

© Martina Otten

An der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme forschen Studierende der Studiengänge Agribusiness und Bio-Lebensmittel & Business zu seelischen Beschwerden in der Landwirtschaft und zu neuen Start-ups.

Hoher Alltagsstress und die ständige Verfügbarkeit für Hof und Tiere setzen vielen Landwirtinnen und Landwirten zu. Geldsorgen, steigende gesellschaftliche Erwartungen und Auswirkungen des Klimawandels kommen hinzu. All das führt im schlimmsten Fall zu Depressionen oder einem Burn-out. Im Modul Marktforschung unter Leitung von Professorin Monika Gerschau, analysierten Studierende die Häufigkeit von Depressionen oder Burn-out unter Familienangehörigen und im näheren Bekanntenkreis der Landwirtschaft. Sie prüften die persönliche Lebenssituation betroffener Menschen und identifizierten Hilfsangebote.

Offenere Kommunikation gewünscht

Im Rahmen des Projekts ermittelte das Team Kommunikations- und Unterstützungsangebote. Dabei untersuchte es, ob Interesse an offener Kommunikation bezüglich der Erkrankung besteht. Außerdem recherchierte es den Bedarf, nach Integration entsprechender Studieninhalte an der HSWT als Beitrag zur Bewusstseinsstärkung, Früherkennung und Prävention. Unter den über 100 befragten Personen befürwortete die Mehrheit eine verstärkte Aufklärung während des Studiums. Zudem sprachen sich der Großteil der Interviewten für eine offener gestaltete Kommunikation bei seelischen Erkrankungen aus.

Förderung des Unternehmertums an der HSWT

Bei einem weiteren Projekt gab es eine Gruppendiskussion, die das Interesse Studierender an Start-up-Gründungen analysierte: beeinflussende Faktoren, Vor- und Nachteile wie auch Chancen und Risiken für angehende Gründer und Gründerinnen. Der Erörterung verschiedener Blickwinkel hinsichtlich Erfolg und Misserfolg, folgte die Erkenntnis zur großen Bedeutung eines gut zusammengestellten Teams. Auch die fachliche Diversität der Teammitglieder sowie Erfahrungen und individuelle Perspektiven erachtete die Gruppe als wichtig: Ein vielseitiges Team könne eine breitere Palette von Herausforderungen bewältigen und innovative Lösungsansätze entwickeln.

Kontinuierliche Innovationen für langfristigen Erfolg

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass erfolgreiche Gründungen auf originellen Ideen basieren, was den dauerhaften Durchbruch sichert. Die Debatte verdeutlichte ebenso einen entscheidenden Einfluss verfügbarer Geldmittel auf den Erfolg des Start-ups. Unterstützt von Projektleiterin Veronika Hannus, (Betriebswirtschaftliche Leitung Food Start-up Inkubator), besprachen die Studierenden eine realistische Finanzplanung als Schlüsselfaktor. Das Endergebnis: Sorgfältige Planung, ein starkes Team, ausreichende Finanzmitteln und viel Kreativität, dazu hohe Motivation, Streben nach Unabhängigkeit und der Wunsch sich selbst zu verwirklichen, dann steht einem erfolgreichen Start-up (fast) nichts mehr im Weg!