Die Welt steckt voller Prozesse, vom Stoffwechsel in der Zelle über fermentative Herstellung von Antibiotika bis hin zum Kochen. Damit diese Prozesse effektiv ablaufen können, müssen sie gesteuert werden. Die Bioprozessinformatik
umfasst die Verwendung von Computern und Software, um Prozesse der Biotechnologie, der Lebensmitteltechnologie und der allgemeinen Prozessindustrie zu analysieren, zu modellieren, zu simulieren und zu steuern.
Der Studiengang Bioprozessinformatik bietet ein einzigartiges Profil an der Schnittstelle von Natuwissenschaft, Technik und Informatik. Zur optimalen Ausbildung fachlicher und sozialer Kompetenzen bieten wir viel Raum zum
Üben und Lernen, kompetentes Lehrpersonal, Exkursionen zu Firmen und Messen und eine eigene Karriereberatungsstelle. Nach dem Bachelor-Studium stehen die Türen zu einem Masterstudium offen.
In kaum einem Wissensbereich steckt zurzeit mehr Dynamik als in der Biologie und ihrer informationstechnischen Aufarbeitung, kurz der Bioprozessinformatik.
Biologische Prozesse bestimmen seit Urzeiten unser Leben, und ebenso lange versucht der Mensch diese zu verstehen und zu gestalten, z.B. in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion, der Heilkunde, der Pharmakologie und der Medizin. Mit Hilfe der Computertechnik konnten wir in den letzten fünf Jahrzehnten große Schritte tun und tiefere Einblicke in diese Prozesse gewinnen.
Unser wachsendes Verständnis chemischer Interaktionen liefert uns auch Wissen über die biochemischen Prozesse, die die biologischen Schaltkreise des Lebens ausmachen. Wir wissen inzwischen:
Neben der Biochemie wird unsere Fähigkeit, diese Bioprozesse zu verstehen, zu gestalten und zu nutzen, von drei weiteren wissenschaftlichen Disziplinen getragen:
Bioprozessinformatiker vereinen in ihrer Disziplin Biologie, Informatik und Technik. Über die engere Biotechnologie hinausgehend sind sie auch in der Lage, innovative biotechnologische Prozesse z.B. im Brauwesen, in der Lebensmittelindustrie und in der Medizin zu entwickeln, steuern und optimieren.
Als Bioprozessinformatiker werden Sie durch ihre Fähigkeit, Bioprozesse in Industrie und Natur zu analysieren und simulieren, einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit des Lebens auf unserem Planeten leisten.
Das Studium der Bioprozessinformatik fängt am 1. Oktober
an. Es umfasst sieben Semester und führt zum
Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.). Neben Pflichtfächern für alle Studierenden sind fachbezogene und allgemeinwissenschaftliche Wahlpflichtfächer zur Profilbildung auszuwählen.
Sie bauen ein für das weitere Studium als Basis dienendes, fundiertes Grundwissen auf, z. B.: Physik, Mathematik, Biochemie, Informatik, Statistik, Programmieren, Digitaltechnik
Sie machen sich mit den Grundwerkzeugen für die spätere Profilbildung vertraut,
z.B. Simulation, Mess- und Regelungstechnik, Verfahrenstechnik, Biologische
Datenbanken, Software-Engineering.
Sie arbeiten fünf Monate bei einem Unternehmen – möglicherweise im Ausland,
z.B. USA, Singapur, Indien, England, Neuseeland, etc.
Sie bauen Ihr eigenes Berufsprofil aus, z.B. Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz, Robotik, Mustererkennung, Bioprozesstechnik.
Neben weiteren Profilfächern führen Sie ein berufsorientiertes Projekt eigenständig durch und schreiben eine Arbeit über die Ergebnisse.
Abschluss
Bachelor of Science (B. Sc.)
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Fakultät Bioingenieurwissenschaften
Am Hofgarten 10
85354 Freising
T +49 8161 71-4059
F +49 8161 71-5116
bi [at]hswt.de