Ulmer-Praxis-Preis für HSWT-Lehrkraft: Fachbeitrag zur Ammoniakreduzierung in der Geflügelhaltung

  • Datum: 21.03.2019
  • Autor: Christine Dötzer
Feuchtwiese mit Trollblumen

Weihenstephan - Der erste Platz in der Kategorie Fachbeiträge beim Ulmer-Praxis-Preis des Verlag Eugen Ulmer ging dieses Jahr an Dr. Petra Weindl, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Tierernährung an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). Weindl erhielt die Würdigung für ihren Artikel zum Thema proteinreduzierte Fütterung in der Geflügelhaltung im Fachblatt DGS Magazin, das im Verlag Eugen Ulmer erscheint. Das Gutachtergremium der Deutschen Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. wählte ihren Beitrag mit dem Titel "Weniger Rohprotein an Broiler - Viele Wege, gleiches Ziel: Ammoniak senken" auf den mit 500 Euro dotierten ersten Platz. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Frühjahrstagung der Vereinigung am 13. März in Gießen statt. Vergeben wird der Preis alle zwei Jahre.

Der Fachbeitrag behandelt das Thema der proteinreduzierten Fütterung vor dem aktuellen Hintergrund der neu überarbeiteten Düngegesetzgebung. Eine Proteineinsparung im Futter kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden, hat aber stets die Stickstoff- und somit Ammoniakreduktion in den Geflügelausscheidungen zur Folge. Ammoniak entsteht bei der mikrobiellen und enzymatischen Umsetzung von Harnsäure, einem Stoffwechselendprodukt des Proteinabbaus. Neben positiven Effekten auf die Tiergesundheit, die Stallluft und die Umwelt bietet die Ammoniakreduktion auch wirtschaftliche Vorteile durch eine effizientere Futterproteinausnutzung und die Einsparung von Kosten für zusätzliche Flächen beziehungsweise für eine Wirtschaftsdüngerabgabe. Wegen der Vorgaben der Düngeverordnung wären diese Maßnahmen neben der Reduktion der Tierzahl anderenfalls notwendig.