Semesterbeginn an der HSWT: Andrang auf Studiengänge rund um erneuerbare Energien

  • Datum: 01.10.2019
  • Autor: Christine Dötzer
Extensive Dachbegrünung auf dem Gebäude des Staatlichen Bauamts Freising

Weihenstephan | Triesdorf - Rund 1.630 Studentinnen und Studenten haben am ersten Oktober zum Start des Wintersemesters ein Studium an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) begonnen. Am Campus Weihenstephan sitzen ab jetzt rund 1.090 neue Studierende in den Hörsälen, in Triesdorf sind es etwa 520 und in Straubing 22 neue Gesichter. Insgesamt studieren an der HSWT derzeit rund 5.960 Frauen und Männer. Die Zahlen sind vorläufig.

Die Erstsemesterzahlen bewegen sich nahezu auf Vorjahresniveau. Aus Kapazitätsgründen hatte die Hochschule die Anzahl an Erstsemestern in Bachelor-Studiengängen wie beispielsweise Forstingenieurwesen oder Agrartechnik, die im Vorjahr stark nachgefragt waren, durch Zulassungsbeschränkungen bewusst limitiert, um die Qualität der Ausbildung nicht zu gefährden.

Einfluss gesellschaftlicher Themen auf die Wahl des Studiengangs

Die Studiengänge, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen, verzeichnen einen auffälligen Zuwachs im Vergleich zum Wintersemester 2018/2019. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für den Studiengang „Management erneuerbarer Energien“ etwa stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 80 Prozent, beim Fach „Technologie Erneuerbarer Energien“ waren es rund 30 Prozent mehr. Auch beim Studiengang „Umweltsicherung“ gab es einen starken Zugang. Es ist zu vermuten, dass sich hier der gesellschaftliche Diskurs rund um Klimawandel und Ressourcenverbrauch auf die Wahl der Studiengänge auswirkt. "Wir stellen fest, dass junge Menschen heute mehr denn je ein Studium aufnehmen, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Sie suchen Werte und Sinn im Studium. Nicht nur das Mittel, um später Geld zu verdienen", interpretiert HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet die Entwicklung.

Die HSWT, als die „grüne“ Hochschule in Bayern, sieht damit ihre Strategie, sich auf die angewandten Lebenswissenschaften zu spezialisieren, bestätigt. „Im Kern geht es um unsere Lebensgrundlage“, so Veulliet. „Die praxisnahe Lehre und die angewandte Forschung an der HSWT verfolgen die nachhaltige Sicherung der belebten und unbelebten Umwelt sowie der Lebensgrundlagen, eine nachhaltige und langfristige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Vermeidung negativer Auswirkungen auf nachfolgende Generationen. Wir bauen hierzu Wissen auf und vermitteln es."

Entsprechend arbeitet die HSWT an neuen Studiengängen, um ihr Angebot noch stärker auf die gesellschaftliche Nachfrage auszurichten.