GloboDinner: Freisinger Klimaforum startet mit Vollwertkost für Leib und Seele

  • Datum: 05.07.2019
  • Autor: Tanja Tenschert
GloboDinner

Freising - Stellen Sie sich vor, 100 Menschen repräsentieren die gesamte Weltbevölkerung. Was sich in dieser Konstellation hinsichtlich so grundlegender Fragen wie Ernährung und Nachhaltigkeit abspielen kann, zeigte der experimentelle Workshop GloboDinner, zu dem die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Stadt Freising, die Stiftung Bildungszentrum und das Studentenwerk München gemeinsam geladen hatten.

"Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehen uns alle an. Wir alle sind verpflichtet, mit unserer Umwelt verantwortungsvoll umzugehen und sie für nachfolgende Generationen lebenswert zu hinterlassen", so Claudia Pfrang, Direktorin der Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising. "Gemeinsam mit anderen Verantwortungsträgern aus Politik und Bildung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Menschen für das dringliche Thema des Klimawandels zu sensibilisieren. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Deshalb freuen wir uns, zum GloboDinner als Auftaktveranstaltung einer ganzen Reihe von Klima-Veranstaltungen mit geladen zu haben."

Jeder der geladenen Gäste repräsentierte an diesem Abend mehr als 70 Millionen Menschen in der 'realen' Welt. Ob es sich dabei um den von Armut betroffenen, den in durchschnittlichen Verhältnissen lebenden oder den reichen Anteil der Weltbevölkerung handelte, entschied eine Profilkarte, die gleich zu Beginn gezogen wurde. Dementsprechend nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Renaissancehof am Domberg Platz und erlebten eine Stunde lang körperlich und geistig die weltweite Verteilungslage. Sie wurden entweder an gedeckten Tischen mit einem Drei-Gänge-Menü verköstigt, folgten dem Vortrag über weltweite Ernährungstrends und Nachhaltigkeit bei einer Schale Reis oder gar gänzlich ohne Verpflegung auf dem Boden sitzend.

"Dieses plastische Erleben von Ungleichheit und Ungerechtigkeit", sagte OB Tobias Eschenbacher, "geht richtig nahe. Das GloboDinner regt auf sehr eindrucksvolle Weise zum Nachdenken an. Eine solch direkte Konfrontation und bewusste Sensibilisierung kann ein wichtiger Anstoß sein unser grundsätzliches Wissen über globale Herausforderungen verstärkt in aktives Handeln umzusetzen und Probleme wie Ungleichheit oder den Klimawandel konsequenter anzugehen. Insofern ist es dem Freisinger Klimaforum mit dem GloboDinner gelungen, einen starken Akzent zu setzen."

Grundlage des GloboDinners ist das Sachbuch "Unser kleines Dorf – Die Welt mit 100 Menschen" von Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger und Stefan Neuner. Mit seinen 100 Einwohnern entspricht das fiktive Dorf Globo von der Größe her in etwa der Gruppe von Menschen, mit der man im Bekannten- und Freundeskreis, beruflich und privat zu tun hat. Durch diese Referenzgröße sollen unüberschaubare globale Realitäten greifbarer gemacht werden.

Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht, Geschäftsführerin Studentenwerk München: "Der Workshop GloboDinner war eine gelungene Aktion, um auf eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen aufmerksam zu machen. Auch wir sehen die Problematik der Ernährung der Weltbevölkerung und unterstützen die Initiative der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sehr gerne."

"Der beste Weg, für die wichtigen Themen unserer Zeit zu sensibilieren", so Präsident Dr. Eric Veulliet, "ist es, sie für den Einzelnen erlebbar zu machen. Ich freue mich auf weitere spannende Formate, die wir im Zuge des Freisinger Klimaforums noch anbieten werden."

Das Freisinger Klimaforum ist ein Zusammenschluss verschiedener lokaler Institutionen und Einrichtungen, die unterschiedliche Veranstaltungen zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit anbieten. Initiatoren sind die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Stiftung Bildungszentrum und das Klimaschutzmanagement der Stadt Freising, weitere Partner sollen nach und nach folgen. Die Veranstaltungen werden in unterschiedlichsten Formaten stattfinden, um die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit einer möglichst breiten Zielgruppe zugänglich zu machen.

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