Geplante Rechtsnovelle bietet Hochschulen mehr Gestaltungsspielraum

  • Datum: 21.10.2020
  • Autor: Christine Dötzer
Porträtaufnahme von Eric Veulliet

Weihenstephan | Triesdorf - Es ist ein deutschlandweit einmaliger Systemwandel: Die umfassende Hochschulreform, die gestern in der Kabinettssitzung beschlossen wurde, gestaltet die Aufgaben der Hochschulen umfassend neu. Sie erhalten dadurch größtmögliche Freiheit, um ihre Eigenverantwortung zu stärken und zu erweitern. Im Fokus steht dabei der Dreiklang von Forschung, Lehre und Wissenstransfer.

Viele Punkte, die durch die Novelle verstärkt werden sollen, hat die HSWT bereits seit Längerem auf den Weg gebracht: etwa die Unterstützung von Startup-Gründungen an der Hochschule oder das vermehrte Angebot englischsprachiger Studiengänge, um für internationale Studierende attraktiv zu sein. So fördert die HSWT seit Mitte des vergangenen Jahres mit dem Food Startup Inkubator Weihenstephan Gründerinnen und Gründer in der Lebensmittelbranche und bietet ab diesem Wintersemester mit dem Master "Climate Change Management" einen weiteren speziell auch auf internationale Studierende zugeschnittenen Studiengang an. "Ich sehe uns bei einigen Aspekten der Novelle bereits gut aufgestellt", sagt deshalb HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet. "Die Reform ist ein großer Wurf, so etwas geht immer mit Herausforderungen einher. Aber wir sehen eindeutig die enormen Chancen, die sie den Hochschulen und insbesondere den Hochschulen für angewandte Wissenschaften bietet."

Vor allem begrüßt Veulliet, dass die einzelnen Hochschulen mehr Freiheiten und Entwicklungsspielräume erhalten, etwa bei der Einteilung der Lehre, der internen Organisationsstruktur und in wirtschaftlicher Hinsicht. "Diese Freiräume sind wichtig, denn sie erleichtern es uns, mehr Attraktivität und Sichtbarkeit zu erlangen", so Veulliet.

Die gestern in der Kabinettssitzung vorgestellten Eckpfeiler der Rechtsnovelle werden nun ausgearbeitet und zu einer entsprechenden Gesetzesvorlage entwickelt.

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