Dr. Ulrich Busch zum Honorarprofessor der HSWT ernannt

  • Datum: 29.10.2020
  • Autor: Teresa Pancritius
Friedrich Geißler steht auf dem Hochschulcampus und lächelt.

Weihenstephan - In einem kleinen Festakt ernannte die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) Dr. Ulrich Busch am 28. Oktober zum Honorarprofessor. Bereits Mitte März war der Biologe offiziell zum Honorarprofessor bestellt worden – er ist erst die sechste Person in der 49-jährigen Geschichte der HSWT, der diese besondere Auszeichnung zuteilwird. Die feierliche Ernennung war coronabedingt bereits verschoben worden und musste aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Lediglich der Geehrte sowie die Laudatorin und die Laudatoren waren vor Ort, alle Interessierten konnten sich per Livestream zuschalten.

Vielen wird 2020 als "Corona-Jahr" in Erinnerung bleiben. Bei ihm sei das nicht so, sagte Dr. Ulrich Busch in seinem Festvortrag. "Für mich wird 2020 immer das Jahr sein, in dem ich zum Honorarprofessor bestellt wurde, meine älteste Tochter geheiratet hat und ich zum ersten Mal Opa geworden bin." So richtete der 58-Jährige am Ende seiner Rede einige persönliche Dankesworte an seine Lieben. Er zeigte dabei, worauf eine erfolgreiche Karriere baut: Auf den Rückhalt der Familie und auf Leidenschaft. "Ich arbeite gern", sagt er, "und das macht die Sache erst rund."

"Besondere Zeiten erfordern besondere Formate", sagte HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet in seinem Grußwort, in dem er auf die Bedingungen hinwies, die für diese Auszeichnung erfüllt werden müssen: die regelmäßige positive Evaluierung von Lehrveranstaltungen, der Status als herausragende Persönlichkeit, die positive Präsenz innerhalb der HSWT sowie die bedeutende Position in der Fachwelt. Dass Dr. Ulrich Busch alle diese Bedingungen erfüllt, zeigten die folgenden Redner und die Rednerin.

Als "Aushängeschild" bezeichnete ihn Walter Jonas, designierter Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Dr. Ulrich Busch arbeitet seit 1997 am LGL, seit 2014 leitet er das Landesinstitut für Lebensmittel, Lebensmittelhygiene und Kosmetische Mittel. Die Zusammenarbeit zwischen LGL und HSWT geht vor allem auf Buschs Initiative zurück und sei eine "sehr gewinnbringende Kooperation", wie es Jonas formulierte.

Humorvoller und motivierter Lehrender

Auf Buschs Lehrveranstaltungen und Präsenz an der Hochschule ging Dr. Carola Kuss, Professorin für Lebensmitteltechnologie und Produktentwicklung an der HSWT, ein. Dr. Busch ist seit 2013 als Lehrbeauftragter tätig, seine Lehrveranstaltungen werden von Studierenden durchweg sehr gut bewertet. Sie seien "anschaulich", "lebendig" und "informativ", zitierte die Laudatorin aus den Evaluierungen. Er sei "humorvoll", "super motiviert" und lege Wert darauf, dass alle ihm folgen könnten. Bei der Konzeption des Masterstudiengangs Lebensmittelqualität hatte Busch sich intensiv eingebracht und die Kooperation zwischen HSWT und LGL vorgeschlagen. Des Weiteren übernehmen er und weitere Experten des Landesamts wesentliche Lehrleistungen.

Aktiver Wissenschaftlicher

Dr. Buschs Leistungen in der Forschung skizzierte Prof. Dr. Siegfried Scherer, Leiter des Lehrstuhls für Mikrobielle Ökologie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München. Als gebürtiger Marburger studierte Busch an der dortigen Philipps-Universität Biologie mit den Hauptfächern Mikrobiologie und Genetik. Anschließend promovierte er am Max von Pettenkofer-Institut in München im Bereich Molekulargenetik. Der Laudator hob die bemerkenswerte Breite der Forschungsarbeiten und die große Zahl an Veröffentlichungen hervor, darunter bis jetzt rund 100 Beiträge in angesehenen wissenschaftlichen Zeitungen, obwohl Publikationstätigkeiten gar nicht zu Buschs primären Dienstpflichten gehörten. Einblick in seine Tätigkeit in der amtlichen Lebensmittelüberwachung gab der Honorarprofessor im Rahmen seines Festvortrags zum Thema "Lebensmittelbetrug – aktuelle Aspekte", den er auf seine bewährte anschauliche, informative und humorvolle Art hielt.

Dr. Ulrich Busch bei seinem Festvortrag. (Foto: HSWT)