Dr. Christian Magerl zum Honorarprofessor der HSWT ernannt

  • Datum: 17.10.2019
  • Autor: Teresa Pancritius
Blick in den gut gefüllten Vortragsraum beim diesjährigen Fachseminar Pflanzenschutz      Foto: Thomas Lohrer, HSWT

Weihenstephan | In der fast 50-jährigen Geschichte der HSWT ist Dr. Christian Magerl erst der Fünfte, dem diese besondere Ehrung zuteilgeworden ist: Die HSWT verlieh dem gebürtigen Freisinger im Rahmen einer Festveranstaltung eine Honorarprofessur. Damit ehrt die Hochschule das bereits 34 Jahre währende ehrenamtliche Engagement des promovierten Biologen als Lehrbeauftragter im Studiengang 'Gartenbau - Produktion, Handel, Dienstleistungen'. Als "Botschafter der Hochschule" bezeichnete ihn Präsident Dr. Eric Veulliet bei der Begrüßung vor den rund 75 Gästen. Der aktive Naturschützer verkörpere Werte, für die auch die grüne Hochschule stehe. Der Präsident wies darüber hinaus auf die Pflichten hin, die mit einer Honorarprofessur einhergehen: eine enge Verbindung mit der HSWT pflegen, das Ansehen der Hochschule fördern, einen Beitrag zu den Lehrveranstaltungen leisten. "Ich bin überzeugt davon, dass die Erfüllung ein Leichtes für Sie sein wird", schloss er seine Begrüßungsworte.

Ein engagiertes "Urgestein"

In seiner Laudatio hob Dr. Bernd Hertle, HSWT-Professor für Freilandzierpflanzen und Leiter der Weihenstephaner Gärten, das große fachliche Wissen des 64-Jährigen hervor, dessen Ausstrahlung und didaktische Kompetenz. Den Blick über die Hochschule hinaus lenkte Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern, in seiner Würdigung: Ein "Urgestein" des BUND Naturschutz sei der ehemalige Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag, und ebenso ein Freisinger "Ureinwohner", der Stadt und Landkreis lokalpatriotisch verbunden sei und diese geprägt habe. Und schließlich ein "Zoon politikon", ein Mensch, der sozial ausgerichtet und bestrebt ist, das Ziel des guten Lebens in der Gesellschaft zu verwirklichen.

In seinem Festvortrag sprach Magerl zum Thema "Klimaschutz in Deutschland – Von der Bundestags-Enquete-Kommission 'Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre' (1988) zur Bewegung 'Fridays for Future'". Er nahm dabei den Einzelnen, Institutionen wie die grüne Hochschule, vor allem aber auch die Politik in die Pflicht: "Die Zeit, in der wir rein auf Freiwilligkeit setzen können, ist zu Ende", sagte Magerl und forderte: "Das Problem muss auf staatlicher Ebene angegangen werden. Es braucht klare, deutliche 'Leitplanken', wie Gesetze und steuernde Abgaben." Aus dem kleinen Päckchen, das die Bundesregierung verabschiedet hat, müsse ein richtiges Klimapaket werden.

Auch nach dem Vortrag von Heiko Hübscher (2. von links) zeigten die Teilnehmenden großes Interesse am Thema Rosen   Foto: Thomas Lohrer, HSWT
Prof. Dr. Christian Magerl hält seinen Festvortrag zum Thema: „Klimaschutz in Deutschland – Von der Bundestags-Enquete-Kommission ‚Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre‘ (1988) zur Bewegung ‚Fridays for Future‘“. (Foto: HSWT)